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BAND 1 | GRUNDLAGEN ELEKTROTECHNIK 6 SEITE 3
1. Knotenpunktregel (1. Kirchhoff’sche Regel)
Netzmodell Über die Knoten einer Schaltung fließen Ströme von einem zum anderen
Schaltungsteil.
Das theoretische Netzmodell
In diesen Knoten können elektrische Ladungen weder entstehen, noch
mit konzentrierten Elementen, verschwinden oder gespeichert werden.
beschreibt elektrische
Schaltkreise mit einzelnen In einem Knoten muss deshalb die Summe aller Ströme in
jedem Augenblick Null sein.
Elementen in welchem die
bestimmenden Parameter Dem Knoten zu fließende Ströme werden dabei positiv und die abfließende
konzentriert sind. Die Ströme negativ gezählt. In einem Knotenpunkt ist daher die Summe der
Verbindungsleitungen sind als zufließenden Ströme gleich der Summe der wegfließenden Ströme.
ideal, also ohne Verluste oder
sonstige Einflussnahme,
angenommen. Feldgrößen wie
beispielsweise das elektrische
oder die magnetische
Flussdichte kommen nicht
direkt vor.
Die physikalischen
Eigenschaften des Netzwerkes
wird durch die Eigenschaften
und Parameter in den
einzelnen Bauelementen in
Näherung abgebildet, was die
Modellbeschreibung dieses
Netzwerkmodells vereinfacht
und unter anderem Anwendung Beispiel. Es ergibt sich: I1 + I2 = I3
im Rahmen der Kirchhoff‘schen
Daraus ergibt sich die allgemeingültige Formel:
Regeln (u. a. Maschenregel
Die Summe aller vorzeichenbehafteten Ströme in
und Knotenregel) findet. einem Knotenpunkt ist gleich Null.
Beispiele für konzentrierte
Elemente sind unter anderem
ideale Widerstände, .
Kondensatoren, Spulen und
Spannungs- und Stromquellen.
Mit Hilfe des ersten Kirchhoff’schen Gesetzes lassen sich Parallel-
schaltungen verschiedener Widerstände berechnen.