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für regionale Entwicklung kofinanziert. Der Inselhafen mit Schiffsanleger, Ver- sorgungs-Einrichtungen und die See- brücke werden vom Land als Eigentü- mer betrieben und unterhalten. Prerow wird als Gemeinde an den Betriebs- und Unterhaltskosten angemessen beteiligt. Aus der Hafenbetreibung rechnet man mit regionalwirtschaftlichen Effekten in Höhe von 380 000 Euro im Jahr. 45 % resultieren aus Gebühreneinnahmen der Sportbootliegeplätze, der Ver- und Ent- sorgung der Boote.
Technisches Projekt, Schiffsanleger
Vom Ufer her ist der künftige Inselhafen über eine ca. 720 m lange und 4,20 m breite Seebrücke zu erreichen. Am Ende der Seebrücke mit Übergang zum Insel- hafen ist ein zweigeschossiges Betriebs- gebäude mit öffentlicher Dachterrasse für Besucher vorgesehen. Die breite Seebrücke wird als Spielstraße für Fuß- gänger ausgelegt. Sie darf von Fahr- zeugen zur Ver- und Entsorgung des Betriebsgebäudes, Rettungskräften (DGzRS) und des nicht öffentlichen Ver- kehrs befahren werden. An drei Seebrü- ckenabschnitten sind Verbreiterungen der Brückenplattform als Aufenthalts- bereiche für Touristen vorgesehen. Die Seebrücke ruht auf einer stähler- nen Pfahlkonstruktion mit aufgesetz-
ten Stahlbetonelementen. Die Distanz vom Ufer bis zur breitesten Stelle des Inselhafens beträgt 660 m.
Der Grundriss des Inselhafens ähnelt einer Tropfen- bzw. Hufeisenform. Die Zufahrt befindet sich an der offenen Südseite. Diese wird durch einen Wellenbrecher aus Natursteinen vor Seegang geschützt. Der in See gebaute Inselhafen besteht in seiner Einfassung bzw. Umrandung aus geschütteten Natursteinen. Hinter die- ser kreisförmigen Molen-Aufschüttung befindet sich im Innenbereich die durch- gehende Steganlage. Sie bietet im nörd- lichen Teil Anlagemöglichkeiten für ca. 40 schutzsuchende Segler und Sportboote. Alle Schiffs- und Bootsliegeplätze sind über eine feste Steganlage zugänglich. Stromanschluss ist vorhanden.
Eine historische Bäderkarte aus dem Jahr 1962
Der Seenotrettungskreuzer und -boote haben ihre Liegeplätze im südöstlichen Hafenbereich, direkt neben der Plattform mit dem Betriebsgebäude. Dort befin- det sich eine in den Hafen ragende breite Steganlage mit einem Service-Liegeplatz zur Übernahme von Wasser und Entsor- gung von Abwasser. An dieser Steganlage sind acht Liegeplätze für örtliche Fischer- boote vorgesehen, darunter zwei Fischkut- ter (jeweils 15 m). In Nähe der Gebäude- plattform mit Pkw-Stellplätzen sind drei größere Liegeplätze für Boote des Angel- tourismus/Gewerbe reserviert. Im Bereich der dritten Verbreiterung der Seebrücke und außerhalb des Inselhafens befindet sich auf der Ostseite ein Anleger für die Fahrgastschifffahrt. Der Zugang für Passa- giere hat eine höhenverstellbare Rampe. Im südwestlichen Hafenbereich direkt an der Einfahrt ist ein Notliegeplatz für ein größeres Schiffe (bis 30 m) vorgesehen. Das zweigeschossige Betriebs- und Funk- tionsgebäude am Ende der Seebrücke hat eine räumliche Nutzfläche von ca. 280 m2. Im Gebäude befinden sich die technischen Anlagen für die Ver- und Ent- sorgung, ein Lager und Wirtschaftsraum, sanitäre Anlagen für die Hafenlieger und Besucher, Aufenthaltsraum für die See- notretter, das Büro des Hafenmeisters sowie die Zugangstreppe zur öffentlichen Dachterrasse. Von dort haben Besucher künftig einen Panoramablick auf die Bucht von Prerow. 7
Mensch.Schifffahrt.Meer.
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