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Weitere Flugzeuge für die Marine bestellt
Um die veralteten und nur bedingt ein- satzfähigen acht Seefernaufklärungs- und U-Boot-Jagdflugzeuge (MPA) vom Typ P-3C Orion zu ersetzen, wurde Ende Juni 2021 ein Vertrag über den Kauf von fünf MPA vom Typ P-8A Poseidon der Firma Boeing abgeschlossen. Die Flug- zeuge sollen im Laufe des Jahres 2025 zulaufen. Am 17. November wurden Gel- der aus dem Sondervermögen der Bun- deswehr für den Kauf von drei weiteren Maschinen freigegeben. Die jetzt beauf- tragten Luftfahrzeuge werden in den Jahren 2026 und 2027 bei der Firma Boe- ing produziert und dann an die Marine übergeben, der Beschaffungswert für dieses Vorhabens beläuft sich auf rund 1,1 Mrd. Euro. Mit den insgesamt acht zeitgemäßen MPA sind die Marineflie- ger dann wieder gut aufgestellt – auch wenn sich die konzeptionelle Forderung der Marine auf mindestens zwölf Maschi- nen belief. Mit ihren Sensoren und Waf- fensystemen ist die P-8A Poseidon auf einem hohen Niveau multimissionsfähig, von der weiträumigen Seeraumüberwa- chung über die U-Jagd und die Bekämp- fung von Überwasserschiffen bis hin zu langandauernden SAR-Einsätzen. Die US Navy hat 123 P-8A Poseidon im Einsatz bzw. im Zulauf, auch eine Vielzahl von weiteren Staaten setzt auf diesen Flug- zeugtyp, der auf dem Verkehrsflugzeug Boeing 737-800 basiert. mfa
So soll die P-8A Poseidon für die Deutsche Marine fliegen
Deutsche Marine
IFregatte SachSen wieder luftabwehrfähig
m Juni 2018 hatte die Fregatte saChsen derung, konnten aber insbesondere durch
eine schwere Havarie in norwegischen das Personal des Marinearsenals in großen Gewässern. Bei einem Übungsschie- Teilen selbst erbracht werden. In den kom-
ßen mit dem Flugabwehr-Lenkflugkör- per Standard Missile 2 (SM-2) brannte die Rakete komplett im Starter ab statt abzu- heben. Die Startanlage, das Vertical Laun- ching System (VLS), wurde dabei irrepara- bel beschädigt und musste ausgetauscht werden. Das VLS-System wurde durch den amerikanischen Hersteller komplett neu produziert, im Dezember konnte es nun während einer planmäßigen Instandset- zungsliegezeit der saChsen im Marinear- senal eingebaut werden. Der Einbau eines neuen Starters auf einem bestehenden Schiff und die damit verbundenen Anpas- sungen waren eine besondere Herausfor-
menden Wochen erfolgen die notwendi- gen Funktionstests.
Die saChsen ist eine Fregatte der Klasse 124 und als Mehrzweckschiff für Geleit- schutz und Seeraumkontrolle konzi- piert. Ihr Schwerpunkt ist die Luftver- teidigung: Alle Sensoren und Waffen an Bord sind für diese Hauptaufgabe der Verbandsflugabwehr optimiert. Der FK-Starter verfügt über 32 Schächte. Ein Schacht fasst vier Evolved Sea Sparrow Missile (ESSM) oder eine SM-2. Damit verfügt die Fregatte nach fünfeinhalb Jahren wieder über ihr Haupt-Waffen- system. mfa
Das letzte Modul des VLS wird mit dem Schwimmkran in die Fregatte saCHsen gehoben
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Artist Impression: Boeing
Foto: Bundeswehr/Christian Flemm


































































































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