Page 19 - Leinen los!09/2025
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Mensch.Schifffahrt.Meer.
nenden Kreuzfahrt sorgt Bordlektor Jörg Hertel bei den interessierten Gästen für die entsprechende Horizonterweiterung und doziert kenntnisreich über die Ata- cama-Wüste, die Andengipfel, Vulkan- schlote, Dschungel und die wechselvolle Geschichte der Inkas.
Der Pazifik macht seinem zweiten Namen Stiller Ozean alle Ehre, auch die noch fol- genden 4315 sm. Da kann man sich beru- higt zurücklehnen und genießen. Natür- lich auch die Genüsse aus der Bordkü- che, die von der steiermärkischen Chefin Kathrin Garbadi souverän gemanagt wird. Was sie am liebsten isst? „Nach Art von Oma und Mutter“, kommt es prompt, „das schmeckt mir immer noch am besten.“ Doch zurück zu weiteren Highlights auf der Route in Richtung Norden. In La Serena, eine der „schönsten Städte Chi- les“, so heißt es immer wieder in Reise- führern, erwartet die Kreuzfahrtpassa- giere aus architektonischer Perspektive ein Kontrastprogramm zwischen Tradi-
tion und Moderne. Auf der legendären „Panamericana“ zwischen Alaska und Feuerland fährt der Ausflugsbus dort- hin. Zudem gehören wirklich malerische Pazifik-Strände zu den Ausflugszielen in dieser Region. Etwas weiter landeinwärts im „verzauberten Tal“ folgt man den Spu- ren der Molle-Kultur von 2000 bis 600 v. Chr. mit Felsgravuren, Sonnensymbolen und Masken.
Wieder an der Küste liegt bald ein spe- zieller „Duft“ in der Luft, denn Fischerei ist das zweite Standbein der regionalen Wirtschaft. Meerestiere aller Art werden auf dem quirligen Markt am Wasser feil- geboten. Der nährstoffreiche Humboldt- strom vor der Haustür liefert die Grund- lage. Selbst aus Deutschland wurden Fischdampfer angekauft. Ein immer wie- der begehrtes Fotomotiv: der frühere Hamburger Hecktrawler Julius Picken- Pack, der sich während eines Sturms mit seinem schlanken Steven in die Uferpro- menade bohrte.
Peruanisches Leben erkunden
In Matarani legt amera hauptsächlich an, um die Busgruppen aussteigen zu lassen. Vor ihnen liegt ein peruanisches Highlight: Arequipa. In gut zwei Stunden Berg- und Wüstenfahrt erreicht man die zweitgrößte Stadt Perus und wichtiges Kultur- und Wirtschaftszentrum mit einer Altstadt, die seit 2000 zum UNESCO-Welterbe zählt. Die wunderschöne Stadt in 2335 m Höhe ist von einer eindrucksvollen Berg- landschaft mit vielen, teils noch aktiven Vulkanen umgeben. Der Stadtteil Yana- huara gehört zum alten Teil der Stadt, wo verwinkelte Gassen, Häuser aus Sillar und peruanischem Charme ganz nah sind. In der Markthalle von San Camilo taucht man tief ein in das peruanische Leben. An Sou- venirs kann man Wollsachen und Teppi- che aus Alpaka- und Lamawolle erhan- deln, Masken, handgewobene Ponchos und Nachbildungen alter Inka-Schmuck- stücke, Artikel aus Silber, Leder und Holz.
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Foto: Phoenix/Krainz


































































































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