Page 20 - Leinen los!09/2025
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Mensch.Schifffahrt.Meer.
Lima, die Hauptstadt Perus, zählt zu den schönsten Metropolen Südamerikas und lockt mit prächtigen Parks, Museen und historisch wertvollen Baudenkmälern
der
Folkloristische Tänze mitten in der pittoresken Altstadt von Cartagena an der Karibikküste von Kolumbien – die als „Perle der Karibik“ bezeichnete Stadt fasziniert zudem mit abwechslungsreicher Architektur aus der spanischen Kolonialzeit
dem Tagesprogramm steht Perus Touris- tensensation Nummer 1: Machu Picchu, die letzte Zufluchtsstätte der Inka.
Schaukeltripp ins Inka-Reich
Schwarz qualmend rumpelt der schmal- spurige Kreuzfahrer-Zug auf ausgeleierten Gleisen bergan und klettert in mühevollen Vor- und Rückwärtsmanövern auf die Pass- höhe von fast 4000 m. Ende der atembe- raubenden Spitzkehrenfahrt. Ab nun geht´s nur noch bergab. Hinein ins Urubamba- Tal. In dem beängstigend schaukelnden Bähnle hat man das Gefühl, auf See zu sein – und das mitten in den Anden. Noch hül- len sich Berge und Regenwald in das glei- che Schweigen wie vor ein paar hundert Jah- ren. Jeder hat die Bilder im Kopf, doch nach dreieinhalb Stunden Zockelei übertrifft die Wirklichkeit alle Vorstellungen. Geheim- nisvoll wabern Wolkenfetzen um den pyra- midenförmigen Gipfel des Huayna Picchu. Auf einem 2700 m hohen Gebirgssattel liegt einem das architektonische Wunderwerk zu Füßen, das erst 1911 entdeckt wurde. Nach drei schiffs- und sauerstoffarmen Nächten in Andenhöhen sind die „Aus- reißer“ wieder an Bord. Der Pazifik wird zum Chamäleon, als die amera frühmor- gens den Rio Guayas ansteuert: das tiefe Dunkelblau wandelt sich in eine träge braune Sauce, auf der Wasserhyazinthen wie kleine Inseln treiben.
Guayaquil: Hafenstadt des „Grünen Goldes“
Ringsum Bananen, nichts als Bananen. Dass Ecuador Exportland Nummer eins
Coca legal am Reisehöhepunkt
Von Limas Hafen Callao steigt eine Aus- flugsgruppe in ein paar Stunden von Null auf 3300 m Meereshöhe – da bleibt so manchem Seefahrer die Puste weg. Beim Verlassen des Fliegers in Cuzco überfällt er einen schlagartig, der Sauerstoffmangel. Abhilfe: Coca-Tee, die legale „Droge“. Sie lindert Kopfschmerzen und macht sogar etwas „high“. Manchmal muss mit der Sau- erstoffflasche nachgeholfen werden. Der begleitende Arzt hat alle Hände voll zu tun. Durch das grüne Hochtal von Cuzco dröh- nen langgezogene Lokomotiv-Pfiffe. Die 300 000-Einwohner-Stadt aus rosa Natur- stein auf Fundamenten alter Inka-Bau- ten wird wach. In zwei Hotels scharren die Ameraner ungeduldig mit den Füßen. Auf
Zur paradiesischen Insel Aroma werden die Passagiere der
MS aMera mit Tenderbooten gefahren
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Fotos: Christian Rödel, Arguseye (8)


































































































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