Page 8 - Leinen los! 10/2025
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Deutsche Marine
4. Fregattengeschwaders, Fregattenka- pitän Volker Kübsch.
Just in time landeten Kanzler und Inspek- teur auf dem Heli-Deck der inzwischen von mehreren Schiffen begleiteten Fre- gatte, darunter der EGV FrAnkkFurt Am mAin (A 1412) sowie der Tender donAu (A 516).
Bewusst suchte der Kanzler nach der obligatorischen Begrüßung durch den Kommandanten das Gespräch mit den Soldaten. Herzliches Händeschütteln und wiederholte Selfie-Aktionen gehör- ten zur Bordroutine. Großes Interesse zeigte der Politiker für die im Bordhan- gar aufgebauten verschiedenen Spezi- aldrohnen, deren Fähigkeiten sich Merz ausführlich beschreiben ließ. Denn auch das ist eine der vielen Erkenntnisse des Ukraine-Krieges: Drohnen sind aus der modernen Kriegführung nicht mehr weg- zudenken. Die Marine hat das für sich erkannt und handelt entsprechend.
Eingeschiffte Soldaten der Bordeinsatzkompanie zeigen, was sie können
Ein Seefernaufklärer P-3C Orion überfliegt die BAyern
Klare Rollenverteilung an Bord
Merz konnte hautnah erleben, wie kom- pakt das Leben und damit die Abläufe auf einem modernen Kriegsschiff sind, wie sehr alles Hand in Hand gehen muss, wie jedes Crew-Mitglied seine Aufgabe zu erfüllen hat, damit das große Ganze funk- tionieren kann. Und schließlich wurde es „ernst“. Das eigens für die Bordvisite aus- gestaltete Aktionsprogramm lief nach einem straffen Regieplan ab: Simulierte Brandbekämpfung, Verwundetenversor- gung auf kleinstem Raum, nachdem es im Zuge von Luftangriffen, ausgeführt
Backen und Banken mit Besatzungsangehörigen und dem Kommandanten
durch zwei Eurofighter der Luftwaffe, trotz massiver Abwehr zu einer Trefferwir- kung kam und dann on top noch U-Boot- Alarm. Mit anderen Worten: „Zustand“, wie man im Bordsprech sagen würde. Das U-Boot konnte schließlich dank gezielter Luftunterstützung durch einen Sea Lynx Mk 88 A wirksam bekämpft und zum Auf- tauchen gezwungen werden. Kanzler Merz verfolgte all dies von der Brücke aus und ließ sich die nötigen fachlichen Details vermitteln.
Und auch das bekam der Berliner Regie- rungschef geboten: Backen und Banken an Bord. Bei rustikaler Gemeinschafts- kost suchte er wieder das Gespräch mit der Besatzung, bevor der gnadenlose Timetable zum Abflugtermin gemahnte. Bevor es aber so weit war, gab der Kanz- ler auf dem Heli-Deck vor rund 50 Jour-
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