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Deutsche Marine
tes und leistungsstarkes Personal macht als Besatzung ein Schiff zu dem, was es zu leisten vermag.“ Mit einem herzlichen Dan- keschön für das bereits Geleistete direkt an Bootsmann Hincke gerichtet, der als zukünftiger „Überwassereinsatzboots- mann“ im „Herzen“ eines Kriegsschiffes,
Nach dem Zeremoniell: Bootsmann Hincke umrahmt von den Ehrengästen: 2. v.l. Oberstabsbootsmann Ronny Ihlenfeldt
Zu Recht stolz: Bootsmann Hincke mit Lebensgefährtin und Familie
GAorch Fock zurück im Heimathafen
der Operationszentrale seinen Dienst leis- ten wird und Glückwünschen zur Auszeich- nung „Bester Bootsmann 2023“ schloss Admiral Lenski seine Festrede.
Die eigentliche Laudatio sprach der PUO- Korps-Älteste der MUS, Oberstabsboots- mann Ronny Ihlenfeldt. Er ließ die Statio- nen von Bootsmann Hincke Revue passie- ren, sprach die erbrachten Leistungen aber auch die Charakterstärke Hinckes an und schloss sich den Gratulationen seiner Vor- redner an.
Schlussakt bildeten einige Worte des Vize- präsidenten des DMB Werner Schiebert, der den Präsidenten vertrat. Er stellte in aller Kürze die Aufgaben des DMB und die Geschichte des MEM vor. „Ohne die Initi- ative eines Mannes aus dem Unteroffizier- korps der Kaiserlichen Marine, Obermaat
Wilhelms Lammertz, gäbe es wohl diese Gedenkstätte für die auf See Gebliebenen nicht.“ Weitere Themen waren die Zusam- menarbeit mit dem Verteidigungsminis- terium im „Beirat freiwillige Reservisten- arbeit“ und im „Netzwerk der Hilfe“, das sich unbürokratisch um Soldatinnen und Soldaten mit „Posttraumatischen Belas- tungsstörungen/PTBS“ und anderen Pro- blemen kümmert.
Anschließend bat Schiebert Bootsmann Hincke nach vorne, um die eigentliche Preisverleihung vorzunehmen. Überge- ben wurde eine „Goldene Bootsmanns- maatenpfeife“ und eine Urkunde.
Der Nachmittag endete mit einem Emp- fang im Restaurant HeimatHaFen und inte- ressanten Gesprächen mit den Ehrengäs- ten bei nun deutlich besserem Wetter. 7
ger herausragende Einzelereignisse, die meine Erinnerung an diese Ausbil- dungsreise prägen. Es sind mehr die gemeinsam erlebten Tage auf See und die gemeinsam bei sehr unterschied- lichem Wetter gesegelten Seemeilen – es ist das Gefühl als Teil einer Besat- zung zur See gefahren zu sein. Denn hin- ter jeder gemeinsam gefahrenen Meile steckt Kraft, Ausdauer, Engagement und Leidenschaft, die jedes Besatzungsmit- glied während der gesamten Reise ein- drucksvoll unter Beweis stellte. Das vor allem bleibt mir in Erinnerung.“
Mit dem Einlaufen beginnen auch schon die Vorbereitungen zur Kieler Woche, wo die Bark nicht nur Flaggschiff ist, son- dern auch die Windjammerparade am 29. Juni 2024 anführen wird. Anschlie- ßend geht es in die Sommerpause, bevor Anfang August Ausbildungsfahrten nach Polen und zur Hanse Sail nach Rostock auf dem Programm stehen. Im Herbst verlegt die gorcH Fock dann in eine kurze Werft- liegezeit, damit sie im Jahr 2025 wieder auf große Fahrt gehen kann. ws
m 14. Juni 2024 machte die gorcH OA waren auch Kadetten aus Frankreich,
Fock – rechtzeitig vor der Kieler Kamerun, Ghana, Kolumbien, Senegal, Woche – in ihrem Heimathafen in der Kie- Togo und Tunesien an Bord.
ler Wik fest.
Insgesamt wurden über 6000 sm, davon 4208 unter Segeln, zurückgelegt. Auf der Ausbildungsfahrt, bei der 225 Offizieran- wärterinnen und Offizieranwärter die see- männische Ausbildung an Bord durchlie- fen, wurden die Häfen Gijon (Spanien), Tan- ger (Marokko), Porto (Portugal) und Saint- Malo (Frankreich) angelaufen. Unter den
Für den Kommandanten, Kapitän zur See Andreas-Peter Graf von Kielmansegg, des- sen letzte Ausbildungsfahrt diese Reise war, gab es zwei besondere Erlebnisse. „Zum einen möchte ich gerne die marokka- nische Gastfreundschaft hervorheben, die wir in Tanger erleben durften. Die Marok- kaner zeigten uns ihre Freude über unsere Anwesenheit und sorgten dafür, dass sich jedes Besatzungsmitglied als willkomme- ner Gast fühlte. Das war dann doch ein sehr besonderes Erlebnis. Zum anderen war es der französische Hafen Saint-Malo. Das Schiff erhielt dort einen sehr schö- nen Liegeplatz direkt vor der wunderba- ren und sehenswerten Altstadt – dazu eine eindrucksvolle Küstenlandschaft, die durch das teilweise raue Wetter und den ausge- prägten Tidenhub gekennzeichnet ist – das alles war zusammengenommen ein groß- artiger Eindruck.“
Der Kommandant zieht ein positives Fazit aus dieser Reise: „Für mich sind es weni-
Nach der 177. Auslandsausbildungsreise ankerte die gorch Fock in der Heiken- dorfer Bucht
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Foto: Michael Nitz, Naval Press Service
Foto: ws


































































































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