Page 11 - Leinen los 7-8/2024
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m 8. Juni hat die Korvette Lud- litische Relevanz des Unifil-Einsatzes Erfolg und freue mich auf ihre gesunde
WigSHaFen am rHein ihren Heimat- als auch die Bedeutung einer intensi- Rückkehr", so der Kommandeur des hafen Warnemünde mit Kurs auf das ven Einsatzvorbereitung. Die Frauen 1. Korvettengeschwaders, Fregatten-
östliche Mittelmeer verlassen. Die Kor- vette unter dem Kommando von Fregat- tenkapitän Christian Rodust hat dort die Fregatte BrandenBurg im Unifil-Einsatz (United Nations Interim Force in Leba- non) vor der libanesischen Küste abge- löst. Der Unifil-Verband, der sich zurzeit aus Einheiten aus der Türkei, Griechen- land, Bangladesch, Indonesien sowie Deutschland zusammensetzt, soll den Waffenschmuggel auf dem Seeweg in den Libanon unterbinden und so zu Sta- bilität und Sicherheit in der Region bei- tragen. Deutsche Soldatinnen und Sol- daten engagieren sich außerdem vor Ort seit mehreren Jahren in der Aus- bildung der libanesischen Marine. „Die aktuelle Lage im Einsatzgebiet – insbe- sondere die Auseinandersetzungen zwi- schen der Hisbollah und Israel – unter- streicht sowohl die hohe sicherheitspo-
und Männer der LudWigSHaFen am rHein sind gut ausgebildet und bereit, ihren Auftrag im Einsatzgebiet zu erfüllen. Ich wünsche der Besatzung im Einsatz viel
kapitän Marc T. Tippner, bei der Verab- schiedung. Die Korvette wird voraus- sichtlich Mitte Dezember nach Warne- münde zurückkehren. mfa
Die Korvette LudWigshaFen am rhein während einer Übung auf der Ostsee SFlaming Sword 2024: Kampfschwimmereinsatz per U-Boot
Deutsche Marine
KAorvette LudwiGshaFen am rhein im Unifil-Einsatz
teadfast Defender 2024 war das Doch wie läuft das Ausschleusen genau
größte NATO-Manöver seit dem ab? Kurz bevor das Ziel erreicht ist, legen Ende des Kalten Krieges. Die Bundes- die Kampfschwimmer ihre Tauchausrüs-
wehr nahm unter dem Dach dieses Manövers mit 12 000 Soldatinnen und Soldaten und 3000 Fahrzeugen an einer Serie von vier Übungen mit der Bezeich- nung Quadriga 2024 teil. Im Rahmen die- ser Manöver fand eine multinationale Spezialkräfteübung mit der Bezeich- nung Flaming Sword 2024 statt, betei- ligt waren Kampfschwimmer der Deut- schen Marine. Sie hatten den Auftrag, verdeckt an der litauischen Küste anzu- landen.
Als Verbringungsmittel war ein U-Boot vorgesehen, da die Annäherung an einen Zielort mittels eines getauchten U-Boots zwar relativ langsam verläuft, jedoch den besten Schutz vor Entdeckung bietet. So wurde ein Team von Kampfschwimmern mit ihrer Ausrüstung in Eckernförde auf U 36 eingeschifft und verlegte in die bal- tischen Gewässer. Getaucht am Zielort angekommen, nahe der Küste, stoppte das U-Boot auf und die Kampfschwim- mer wurden über ein Torpedorohr aus- geschleust und erreichten getaucht den Strand, um dort ihre Aufträge zu erfüllen.
tung an, die weitere Ausstattung und die Waffen sind bereits vorbereitet. Der Tau- chereinsatzleiter der Kampfschwimmer, der selbst nicht mit aussteigt, überwacht die Vorbereitungen und betreut sein Team während des Schleusens. Am Ziel stoppt das Boot auf und auf Befehl des Kom- mandanten wird der Bodenverschluss eines leeren Torpedorohrs geöffnet. Nun beginnt das sogenannte Austauchen. Die Kampfschwimmer steigen einer nach dem anderen in das Rohr, bis die Rotten, das sind jeweils zwei Mann, Kopf an Kopf lie- gen, um sich gegenseitig unterstützen zu können. Haben alle ihre Plätze eingenom- men und meldet der Tauchereinsatzleiter klar, lässt der Kommandant den Bodenver- schluss schließen und verriegeln. Anschlie- ßend wird im Torpedorohr ein Druckaus- gleich zum Wasserdruck hergestellt und es wird bewässert. Dann kann die Mün- dungsklappe geöffnet werden, die Kampf- schwimmer verlassen das Rohr. Den Befehl über das Einsatzteam hat nun der Team- führer, der mittels Klopfsignalen dem Kom- mandanten mitteilt, dass das Austauchen
Ein Kampfschwimmer an Bord des U-Bootes ist klar zum Austauchen
erfolgreich war und sich seinem Auftrag zuwenden kann.
Das U-Boot kann seine Fahrt fortsetzen und gegebenenfalls die Kampfschwim- mer nach erfülltem Auftrag wieder auf- nehmen. Sollte am Zielpunkt die Entde- ckungswahrscheinlichkeit sehr gering sein, ist es auch möglich, dass das U-Boot kurz auftaucht, um das Einsatzteam über den Turm aussteigen zu lassen. Eine Reihe von U-Booten verfügt zusätzlich über spe- zielle Kampfschwimmerschleusen im Turm des Bootes. mfa
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Foto: Bundeswehr/Martin Pätzold
Foto: Bundeswehr/Nico Theska


































































































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