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green Water 01 elektrisch unterwegs
In Sachen E-Mobilität scheint China die Nase vorn zu haben. Jetzt hat die staatliche chine- sische Großreederei COSCO mit dem Neu-
Die green Water 01 fährt vollelektrisch
bau green Water 01 auch noch das größte vollelektrisch fahrende Containerschiff in Dienst gestellt. Das Schiff, das bereits Mitte
2023 vom Stapel gelaufen ist, hat eine Länge von knapp 120 m, ist 26,3 m breit und hat einen Tiefgang von 9 m. Die Stellplatzkapa- zität wird mit 700 TEU angegeben, wobei allerdings bis zu 24 Plätze abzurechnen sind, die für Batteriecontainer mit 1600 kWh pro Einheit genutzt werden. Die beiden 900-kW- Motoren beziehen ihren Strom aus einer Großbatterie, Kapazität von 50 000 kWh. Die Energie kann mit Zuschaltung der Bat- teriecontainer an Deck erhöht werden. Die green Water 01 soll zunächst als Feederschiff auf den großen Flüssen und in Küstennähe eingesetzt werden. hjw
Betroffenen, die verdächtige Beobachtungen machen oder gar selbst schon in Abhängig- keit geraten sind, ab sofort ein anonymes Hin- weisgeberportal zur Verfügung. Alle Beschäf- tigten sollen sich sicher fühlen können und so die Möglichkeit haben, sich jederzeit vertrau- ensvoll und anonym an die Sicherheitsbehör- den wenden zu können. hjw
Vereint gegen die internationale Drogenkriminalität
Als drittgrößter Seehafen Europas ist Ham- burg wie die anderen großen Nordseehä- fen Antwerpen und Rotterdam in besonderer Weise vom internationalen Drogenschmug- gel betroffen. Die Organisierte Kriminalität bedient sich des internationalen Waren- verkehrs in Seefrachtcontainern, um große Mengen Kokain aus Südamerika illegal durch die europäischen Häfen zu schmuggeln. Mit einer umfangreichen Kampagne macht die Polizei Hamburg jetzt aktuell darauf aufmerk- sam, welche Gefahren den Beschäftigten im Hafen drohen, wenn sie sich mit kriminellen Organisationen einlassen und sie gibt Hin- weise, wie sie dem entkommen können. Um den erheblichen Gefahren durch die international organisierte Drogenkrimina- lität auf allen Ebenen gemeinsam und ent- schlossen zu begegnen, haben sich Vertreter der Sicherheitsbehörden und der Hafenwirt- schaft bei einem Hamburger Hafensicher- heitsgipfel im vergangenen Oktober zu einer „Allianz sicherer Hafen“ zusammen- geschlossen. Ein zentrales Ziel der Allianz
Neue Schiffe für VW
Der deutsche Autobauer Volkswagen reagiert auf die verstärkte chinesische Konkurrenz. Die Chinesen haben nämlich ihre Verkaufsbemühungen nicht zuletzt in Europa intensiviert und setzen große eige- ner Autotransporter ein, mit deren Ladun- gen stets nur eigene Produkte und vor allem E-Autos die Häfen und Märkte geradezu
ist es, die Kompetenzen und das Know-how aller Akteure in einem gemeinsamen Hafen- sicherheitszentrum zu bündeln. Das Zentrum soll ab Juni seine Arbeit aufnehmen. Zudem wurden zuletzt zusätzliche Maßnahmen ver- einbart, um den Schutz der Hafenbeschäf- tigten vor Anwerbeversuchen und allen dar- aus resultierenden Gefahren durch kriminelle Organisationen wirksam zu verstärken. Denn für die Einfuhr illegaler Drogen über den Hamburger Hafen bedient sich die Organisierte Kriminalität häufig soge- nannter „Hafeninnentäter“. Das sind Per- sonen, die ihre berufliche Tätigkeit im Bereich der Hafenwirtschaft nutzen, um Kri- minelle bei der Kokaineinfuhr zu unterstüt- zen. Für die Herausgabe interner Informati- onen oder das Eingreifen in logistische Pro- zesse bieten Drogenschmuggler den Mitar- beitern aus Hafenbetrieben viel Geld.
Mit der neuen Kampagne soll verhindert wer- den, dass sich Hafenbeschäftigte überhaupt durch lukrative Zuverdienste von kriminellen Organisationen anwerben lassen. Zudem steht
überschwemmen. VW hat nun, praktisch im Gegenzug für den Transport seiner Autos nach China, von der schwedischen Reede- rei Wallenius langfristig zwei ihrer großen rund 200 m langen und 37 m breiten Neu- bauten gechartert. Sie befinden sich aller- dings noch auf der chinesischen CIMC Raffles Werft in Yantai im Bau. Als erster wird
Immer wieder gelingt die Beschlag- nahme großer Mengen Kokain –
das bewerten die Behörden allerdings nur als die „Spitze des Eisberges“
die Future Way in Fahrt kommen, wenige Monate später folgt die Way ForWard.
Die Neubauten werden von einer MAN B&W Dual-Fuel-Hauptmaschine mit einer Leistung von 12 820 kW angetrieben. Im Gegensatz zu anderen mit LNG betriebe- nen Schiffsmotoren werden diese Schiffe als „besonders klimaschonend“ propagiert, weil durch die Hochdruck-Technologie des 2-Takt-Motors so gut wie kein Methan ent- weiche. Die Schiffe verfügen über eine zen- trale Rampenanordnung für eine effiziente Frachtabfertigung und außerdem über einen aerodynamisch optimierten Bug, der den Windwiderstand reduziert. hjw
Die Future Way ist der erste der beiden von VW gecharterten großen Autotransporter
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Foto: CIMC Raffles Foto: Zoll Hamburg Foto: COSCO