Page 19 - Leinen los! 12/2025
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Großes Interesse an der Laser-Technologie haben auch andere europäische Marinen, darunter im Besonderen aus den Nieder- landen, Norwegen sowie Großbritannien. Sie entsandten verschiedene Fachleute, die an den praktischen Systemversuchen teilnahmen.
Rheinmetall fokussiert künftig auch Marineschiffbau
Der mit Stammsitz in Düsseldorf behei- matete Rüstungskonzern Rheinmetall, bislang vor allem auf die Teilstreitkräfte Heer und Luftwaffe ausgerichtet, wird indes in Zukunft die Marine mit einbe- ziehen. Das Unternehmen gab Ende September bekannt, dass es sich mit der inhabergeführten Bremer Unterneh- mensgruppe Lürssen „über die wesent- lichen Bedingungen eines Erwerbs der Naval Vessels Lürssen (NVL B.V. & Co. KG, Bremen-Vegesack) und all ihrer Töchter“ verständigt habe. Vorbehalt- lich der Genehmigung durch die zustän- digen Kartellbehörden würden die bei- den Unternehmen „den Vollzug der Übernahme für Anfang 2026“ anstre- ben. Armin Papperger, Vorstandsvor- sitzender der Rheinmetall AG, erklärte dazu: „Künftig werden wir zu Lande, zu Wasser, in der Luft und im Weltraum ein relevanter Akteur sein. Rheinmetall
TAender ElbE im Ägäis-Einsatz
Unterstützungsgeschwader gehörende Versorger hat die Aufgaben als deutscher Beitrag in der Standing NATO Maritime Group 2 (SNMG), dem ständigen Mari- neverband 2 der NATO und zugleich als Führungsplattform der NATO-Unterstüt- zungsmission in der Ägäis übernommen. Das Boot hat dort den Hochseeschlepper
ten modernen Hochsee- bzw. Bergungs- schlepper.
Die NATO-Aktivität in der Ägäis ist der Beitrag der NATO zur Bewältigung der Flüchtlings- und Migrationskrise. Sie wurde im Februar 2016 auf Antrag Deutschlands, Griechenlands und der Türkei mit dem Ziel beschlossen, die
entwickelt sich damit zum Dimensions- übergreifenden Systemhaus.“ Friedrich Lürßen, Geschäftsführender Gesellschafter der Lürssen Maritime Betei- ligungen GmbH & Co. KG, geht jedenfalls davon aus, dass man in Rheinmetall einen „starken Partner“ gefunden habe, der damit die hochwertigen Arbeitsplätze in der Lürssen-Marineschiffbausparte erhalte. Der Rheinmetall-Konzern beschäftigt in seinen über 170 Standorten weltweit
mehr als 40 000 Mitarbeiter. Das Industrie- Unternehmen erwirtschaftete 2024 mehr als 9,8 Mrd. Euro Umsatz. Der Aktienkurs des Konzerns verlief in den zurückliegen- den drei Jahren geradezu rasant.
Die Lürssen-Gruppe, die sich künftig auf den Bau von zivilen Spezialschif- fen sowie Luxusyachten konzentrieren will, hat derzeit gut 4100 Beschäftigte und kam 2024 auf einen Umsatz von gut 1 Mrd. Euro. 7
Flüchtlingsströme durch die Ägäis schnell zu reduzieren. Mit den Aktivitäten beab- sichtigt die NATO, zu einem Lagebild für die griechische und türkische Küstenwa- che sowie der europäischen Grenzagen- tur FRONTEX beizutragen. Die NATO- Kräfte unterstützen durch Seeraumüber- wachung und den Austausch von Lagein- formationen die beteiligten Behörden bei ihrem Einsatz gegen Schlepper und deren Netzwerke. Für die Kommandantin, Kor- vettenkapitän Michelle Niehage, wird es eine spannende Zeit: „Die Besatzung hat aufgrund der Einsatzausbildung bereits viele Abwesenheitstage von zu Hause. Hinzu kommt nun der Einsatz über Weih- nachten und Silvester. Dies ist für jeden Einzelnen an Bord, aber natürlich auch für die Familien zu Hause, eine besondere Herausforderung.“ Im April 2026 werden Boot und Besatzung wieder in Kiel zurück- erwartet. mfa
Deutsche Marine
Der 20-Fuß-Container auf dem RAS-Deck der Fregatte sacHsen ist deutlich erkennbar
m Montag, den 10. November, hat rügen abgelöst, der seit Mitte des Jahres
Tender elBe seinen Heimathafen die Aufgaben in der Ägäis inne hatte. Es Kiel in Richtung Ägäis verlassen. Der zum war der erste Einsatz für den zivil besetz-
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Foto: Bundeswehr/Marcel Kröncke
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