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F r i e d r i c h S c h i l l e r :
Es schwinden jedes Kummers Falten, /
so lang des Liedes Zauber walten.
Nessun dorma
(italienisch für ‚Keiner schlafe‘) ist die Arie des Prinzen Kalaf zu Beginn des 3. Aktes der
Oper Turandot von Giacomo Puccini, die 1926 in Mailand uraufgeführt wurde.
In der Oper, deren Handlung vor 3000 Jahren im chinesischen Reich spielt, löst der fremde
Prinz Kalaf das Rätsel der Prinzessin Turandot und gewinnt sie damit als Gemahlin. Er stellt
der Prinzessin jedoch in Aussicht, sie von ihrem Heiratsversprechen zu entbinden, wenn sie
bis Sonnenaufgang seinen Namen herausfinden würde. Daraufhin befiehlt Turandot, dass
niemand in Peking schlafen dürfe, alle sollten nach dem Namen des unbekannten Prinzen
fahnden. Die Untertanen werden mit der Todesstrafe bedroht, falls sie den Namen nicht
herausfinden sollten.
Seit der Uraufführung der Oper am 25. April 1926 durch Arturo Toscanini an der Mailänder
Scala gehört die Arie zum Standardrepertoire aller großen Tenöre. Der Kalaf der
Uraufführung war der spanische Tenor Miguel Fleta. Der lyrische Tenor Fritz
Wunderlich sang die Arie 1958 unter dem deutschen Titel Keiner schlafe.
Luciano Pavarotti erlangte mit Puccinis Arie große Popularität über die Opernbühne hinaus.
Sie wurde der Höhepunkt vieler seiner Konzerte und führte in der Öffentlichkeit zu einer
Identifizierung des Sängers mit diesem Werk.
Wilhelm Gelhaus
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