Page 14 - Die Seuche
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8. Die Hinrichtung




























               Der Nebel an diesem tristen grauen Tag war besonders dicht, als sich die ausgemergelten
               Bewohner der Insel für einen erfreulichen Anlass auf dem Hauptplatz versammelten. Seit
               Kleidungsfetzen geziert, erkennbar.
               Monaten konnten ihre Schiffe und Boote nicht mehr von der Insel und die Zeichen waren
               deutlich an den knöchernen Armen der Bewohner, lediglich von Lumpen und



               In einem verzweifelten Befreiungsversuch versuchten die Verteidigenden gestern mit einem
               letzten Angriff das Flaggschiff des feindlichen Generals zu versenken. Die Hoffnung war,
               dass sich dadurch die belagernden Schiffe zumindest zeitweilig zurückziehen würden und
               man genügend Zeit für die Beschaffung von Nahrung oder die Umsiedlung und Flucht
               gewinnen könnte.
               Wer hätte gedacht, dass sie dabei den General sogar gefangen nehmen konnten! Mit den
               erbärmlichen Resten der Vorratskammer solle nun ein Fest für alle Bewohner stattfinden,
               deren leere Mägen so lange durchgehalten hatten. Alle Bewohner sollen es mit ihren
               eigenen Augen sehen, wie die große Bedrohung der Insel hingerichtet wird.

               Die Begeisterung fand trotz des geschwächten Zustands der Bevölkerung keine Grenzen,
               als der im Mantel gehüllte Elf an ihnen vorbeigezogen wurde. Nur die Wenigstens hatten
               noch genügend Spucke im Mund, oder die Kraft etwas zu schmeißen, doch die aufgestaute
               Wut der letzten Monate beflügelte sie.
               Der Elf war lediglich mit einer Reihe von Ketten und einer Leinenhose gedeckt, als man ihm
               den schweren Mantel entriss. Mehrere Wunden zierten seinen Körper und sein langes
               schwarzes Haar verdeckte den Großteil seines Gesichtes, lediglich ein befremdliches
               Grinsen stach darunter hervor..

               Die Zeit verging, bis Dorfvorsteher und Henker ihren Platz gefunden haben, indes wurde der
               Nebel immer dichter, als würde die Farbe aus der Umgebung entfliehen. Da mit diesem
               meist Kreaturen erschienen, wirkten die Gesichter der Zuseher angespannt. Die einzig gute
               Sache, die durch die Invasion aus dem Süden entstand, war die Säuberung des Gebietes.
               Die Exekution wurde also fortgesetzt.
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