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de nun  so etwas. Den Brocken  wollte ich auf
             jeden Fall haben. Ich fragte ob ich ihn aus der
             Nähe betrachten dürfe. Durfte ich nicht, er war

             unverkäuflich. Ich  hielt das für sehr unfreund-
             lich  und  wollte  weiter  verhandeln,  aber  der

             Kerl fing sofort an zu telefonieren und überließ
             den  Stand  seiner  Partnerin.  Ich  ging  zum
             nächsten Stand, tat unauffällig und wartete auf
             seine  Rückkehr.  Es  war  eine  Geduldsprobe

             schwerster  Art  denn  ich  musste  noch  zwei
             Stände weitergehen bis mein potentieller Ver-

             handlungspartner zurückkam. Betont gelassen
             schlenderte  ich  wieder  an  seinen  Stand  und
             fragte warum der Brocken unverkäuflich wäre

             und  wenn  warum  er  ihn  dann  ausstelle.  Das
             müsse und wolle er mir nicht erklären. Es gebe

             nur  eine  einzige  Möglichkeit  diesen  Stein  zu
             erwerben. Und die wäre? fragte ich. „Du musst
             mich mit dazu nehmen!“ Hörte ich eine Stim-
             me hinter  mir. Ich drehte mich um. Sie hatte

             immer  noch  raspelkurzes  Haar  und  sah  um-
             werfend aus. Ihre Augen funkelten wie damals.

             Sie ließ sich den Stein geben den sie ihrem Be-
             kannten  überlassen  hatte  und  wir  gingen  ins
             nächste Café. Es gab so viel zu erzählen und als



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