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Zurück in Herdain musste ich erst einmal von
meinen Erlebnissen erzählen und das
Dampfboot beschreiben. Ganz sacht driftete
ich vom Dampfboot ab und beschrieb in immer
deutlicherem Maße meine zukünftige Ehefrau.
Elisabeth merkte es zuerst, machte große Au-
gen und sagte lachend „Du hast dich verliebt!“
Ja, antwortete ich ihr, im Dezember werden
wir heiraten. Angeregt sprachen wir den gan-
zen Abend darüber und Langes baten darum
das Fest ausrichten zu dürfen. Da ich nicht be-
sonders viel über solche Gepflogenheiten
wusste, erbat ich mir etwas Zeit für die Ant-
wort. Bevor ich ins Bett ging schrieb ich einen
langen Brief an Michael und erzählte ihm wie
die Vorstellung meines Nebenbuches bei dem
Fabrikanten ausgegangen war. Ich bat ihn sich
freizumachen, sofern das möglich wäre, und
sich dann schnellstens auf den Weg nach
Herdain zu begeben. Ich benötige seine väterli-
che Unterstützung wie nie zuvor. Er machte
sich gar nicht erst die Mühe zurückzuschrei-
ben, stattdessen kam er unverzüglich selbst.
In meiner Stube erzählte ich dem Onkel von
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