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Lassen sie sich Zeit mit der Antwort, wie auch
                       immer sie sein möge will ich ihnen heute mei-
                       ne  Freundschaft  anbieten.  Nennen  sie  mich

                       bitte    zukünftig  bei  meinem  Vornamen  Bene-
                       dict.

                       Vor dem Schlaf ließ ich den Tag noch einmal an

                       mir  vorüberziehen  und  seine  Ereignisse  wirk-
                       ten  noch  immer  stark  in  mir  nach.  Benedict

                       hatte nur Töchter, er sah vielleicht den Sohn in
                       mir  der  die  Zuckerfabrik übernähme  wenn  er
                       ins  Altenteil  ging.  Welche  Erwartungen  hatte

                       Dorothea?  Käme  sie  mit  meiner  Art  zurecht?
                       Ich  befürchtete  einen  Teil  meiner  Persönlich-
                       keit  zu  verlieren  wenn  ich  mich  auf  eine  Ehe

                       mit ihr einließ. Mir fielen gerade die Augen zu
                       als  es  zaghaft  klopfte.  So  klopft  kein  Mann
                       dachte  ich  mir  und  ignorierte  es.  Es  dauerte

                       recht lang bis die Person vor meiner Tür auf-
                       gab und kein Klopfen mehr kam. Ich stand auf

                       öffnete  die  Zimmertür  um  in  den  Korridor  zu
                       schauen und sah sie sitzend an der Wand ge-
                       genüber.  Leise  bat  ich  sie  hereinzukommen

                       bevor jemand auf uns aufmerksam wurde. Ich
                       fragte sie was sie sich bei ihrer Handlung ge-
                       dacht hätte.  Wie  sie  mir  dann  erklärte  genau


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