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ter  einem  Vorwand  kam  er  für  ein  Jahr  zum
             Dienst  am  Königshof  wo  er  aus reiner  Lange-
             weile die Gewohnheiten der Menschen in sei-

             ner Umgebung studierte. Er zeichnete alles in
             seiner  klaren  schnörkellosen  Sprache  auf  und

             versuchte  daraus  weitere  Informationen  zu
             extrahieren. Und kam auf diese Weise der Pla-
             nung eines Attentates auf die Spur. Auf inoffizi-

             ellen Wegen über die Dienerschaft sendete er
             seine  Notizen  und  seine  daraus  entstandene
             Ableitung direkt zum  König. Der erkannte die

             Gefahr und das Attentat wurde vereitelt. Cord
             hatte damit, ohne es zu wollen, seinen weite-
             ren militärischen Werdegang unterbrochen. Er

             bekam weitere Schulungen in Diplomatie und
             Staatsführung. Er hatte den Zenit dessen  was

             mit  seiner  Herkunft  möglich  war  weit  über-
             schritten. Nach zehn Jahren als Agent und Ku-
             rier des Königs bat er um seine Entlassung. Die

             Herrschaft  respektierte  seinen  Wunsch  und
             ließ ihn ungern gehen. Fragte aber ob es mög-
             lich wäre ihn bei Bedarf anfordern zu können.

             Was  Cord  gern  zusagte.  Mit  seinen  Entlas-
             sungspapieren bekam er einen Orden auf dem
             ein  Ritter  mit  einem  Netz  in  der  rechten  und



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