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gehen sollte. Der Gedanke an ihre Nähe war
verlockend und ich gab mich für eine Weile
anderen Gedanken hin. In diese Stimmung
platzte mein Vater hinein und bevor er nur ein
Wort sagen konnte schnauzte ich ihn an. LASS
MICH ZUFRIEDEN. Mutter kam nicht denn sie
kannte mich sehr genau. Ich dachte daran wie
Kati sagte lass noch nicht los, und wie gut sie
gerochen hatte. Ich konnte es mir selbst nicht
erklären was mit mir war aber es fühlte sich
sehr gut an. Das Telefon klingelte, aber wohl
nicht für mich, Mama ging dran und führte ein
langes Gespräch. Am Abend hatten wir wieder
Besuch. Krämers komplett mit dem verletzten
Gerd und dem Pfarrer der sich etwas ärgerlich
anhörte. Es klopfte an meiner Tür, es war Kati.
Sie setzte sich neben mich. Hast du noch ein-
mal mit den Eltern gesprochen? wollte sie wis-
sen. Nein, Du? Nein. Sie nahm meine Hand,
sagte aber nichts mehr. Du, Kati, ich muss im-
merzu daran denken wie wir uns in der Höhle
umarmt hatten, sagte ich zögernd, und daran
wie dein Haar riecht. Es klopfte, wieder im fal-
schen Moment. Mutter steckte ihren Kopf in
den Türspalt und bat uns ins Wohnzimmer zu
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