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nem verzogen Dachstuhl hatte Opa neu decken

                lassen  und  die  neuen  Pfannen  passten  nicht
                mehr so richtig in das Erscheinungsbild. In die-
                se  Bruchbude  ziehe  ich  nicht  ein,  sagte  meine
                Mutter, und tat so als wolle sie sich wieder ins
                Auto setzen. Papa und Opa grinsten. Rede kein

                Unsinn,  komm  erst  mal  rein,  sagte  Oma,  da
                können wir alles besprechen. Im Haus legte Ma-
                ma ihre Vorbehalte schnell ab. Alles war stabil,
                liebevoll restauriert und verstrahlte eine heime-
                lige Atmosphäre die es nur bei sehr alten Häu-

                sern  gibt.  Eilig  trank  sie  ihren  Kaffee  aus  um
                unsere Wohnung im  Obergeschoss zu besichti-
                gen. Die alte Treppe endete oben in einer geräu-
                migen  Diele,  ein  daran  anschließender  Mittel-
                gang verlief bis zum Ende der Etage. Links lag

                das Schlafzimmer der Eltern, dann kamen Bad,
                Küche  und  Wohnzimmer.  Rechts  sofort  hinter
                der Diele war das Zimmer von Anton, eine Toi-
                lette und ein Bügelzimmer wo auch Putzmittel

                verstaut  werden  konnten.  Schon  als  Mama  die
                Diele erblickte begannen ihre Augen zu glänzen
                danach  war  sie  für  uns  nicht  mehr  erreichbar.
                Sie  befand  sich  im  Einrichtungshimmel.  Papa
                grinste wieder und Oma meinte, „so, das wäre
                jetzt auch geklärt“.  Den  Spitzboden unter  dem

                Dach und die Vorratskammer im Felsen würden


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