Page 13 - eBook Kaufmannshaus eBook_Neat
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nem verzogen Dachstuhl hatte Opa neu decken
lassen und die neuen Pfannen passten nicht
mehr so richtig in das Erscheinungsbild. In die-
se Bruchbude ziehe ich nicht ein, sagte meine
Mutter, und tat so als wolle sie sich wieder ins
Auto setzen. Papa und Opa grinsten. Rede kein
Unsinn, komm erst mal rein, sagte Oma, da
können wir alles besprechen. Im Haus legte Ma-
ma ihre Vorbehalte schnell ab. Alles war stabil,
liebevoll restauriert und verstrahlte eine heime-
lige Atmosphäre die es nur bei sehr alten Häu-
sern gibt. Eilig trank sie ihren Kaffee aus um
unsere Wohnung im Obergeschoss zu besichti-
gen. Die alte Treppe endete oben in einer geräu-
migen Diele, ein daran anschließender Mittel-
gang verlief bis zum Ende der Etage. Links lag
das Schlafzimmer der Eltern, dann kamen Bad,
Küche und Wohnzimmer. Rechts sofort hinter
der Diele war das Zimmer von Anton, eine Toi-
lette und ein Bügelzimmer wo auch Putzmittel
verstaut werden konnten. Schon als Mama die
Diele erblickte begannen ihre Augen zu glänzen
danach war sie für uns nicht mehr erreichbar.
Sie befand sich im Einrichtungshimmel. Papa
grinste wieder und Oma meinte, „so, das wäre
jetzt auch geklärt“. Den Spitzboden unter dem
Dach und die Vorratskammer im Felsen würden
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