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rutsche etwas näher und fragte: „Was ist wenn

                wir nicht mehr nach Hause finden?“ Und sprach
                damit  meine  Befürchtungen  aus, die  ich schon
                die  ganze  Zeit  zu  verdrängen  versuchte.  Man
                wird  die  Leiter  finden  uns  suchen,  sagte  ich.
                Und wenn uns keiner findet? Die Frage konnte

                ich nicht mehr beantworten. Ich war eingeschla-
                fen. Als ich wieder erwachte war ein neuer Tag
                angebrochen und Kati schlief noch an mich ge-
                kuschelt.  Mir  war  kalt.  Sollen  wir  wieder  zu-
                rückgehen?  Kati  war  wach  geworden.  Wir  ha-

                ben kein Licht, sagte ich, vielleicht finden wir
                die Frau mit den Kindern wieder. „Die hat uns
                angelogen,  vielleicht  wollte  die  uns  gar  nicht
                helfen“ maulte Kati. Was sie denn sonst machen
                wolle  fragte  ich  und  bekam  drauf  keine  Ant-

                wort. Kati, schau mal nach links, das da hinten
                sieht aus wie ein Haus. Das ist ein Haus, sagte
                sie, lass uns da hingehen. Wir besorgen uns Ta-
                schenlampen, gehen dann in die Höhle und neh-

                men die rechte Seite der Gabelung. Das war das
                Mädchen das ich kannte. Sie hatte ihre Initiative
                wiedergefunden.  Dort  angekommen  sahen  wir
                durch  ein  Fenster  die  Familie  vom  Strand  am
                Frühstückstisch. Dieses Mal war auch ein Mann
                dabei, der  in  genau  in  diesem  Moment  zu  uns

                herausschaute. Er stand auf und ging irgendwo


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