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abschiedeten sich, ich ging in mein Zimmer und

                ließ mich auf kein Gespräch mehr ein als Vater
                mir kurze Zeit später folgte. Dann kam  Mama
                als  Vermittlerin  aber  auch  ihr  hatte  ich  nichts
                mehr  zu  sagen.  Morgens  beim  Frühstück  ver-
                suchten  meine  Eltern  das  abendliche  Gespräch

                zu überspielen und taten so wie immer. Der Tag
                sollte  besprochen  werden  und  sie  erkundigten
                sich nach den  Fortschritten  meiner  Skizze. Ich
                hatte  nichts  zu  besprechen  und  ging  wieder  in
                mein Zimmer. Wie mochte es Kati jetzt ergehen

                dachte ich und überlegte ob ich zu ihr herüber-
                gehen  sollte.  Der  Gedanke  an  ihre  Nähe  war
                verlockend und ich gab mich für eine Weile an-
                deren Gedanken hin. In diese Stimmung platzte
                mein Vater hinein und bevor er nur ein Wort sa-

                gen konnte schnauzte ich ihn an. LASS MICH
                ZUFRIEDEN. Mutter kam nicht denn sie kann-
                te mich sehr genau. Ich dachte daran wie Kati
                sagte lass noch nicht los, und wie gut sie gero-

                chen hatte. Ich konnte es mir selbst nicht erklä-
                ren was mit mir war aber es fühlte sich sehr gut
                an.  Das  Telefon  klingelte,  aber  wohl  nicht  für
                mich,  Mama  ging  dran  und  führte  ein  langes
                Gespräch. Am Abend hatten wir wieder Besuch.
                Krämers komplett mit dem verletzten Gerd und

                dem Pfarrer der sich etwas ärgerlich anhörte. Es


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