Page 40 - Art Auction June 27, 2020 Lempertz (German Text)
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JAPAN

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                                                              Bugaku-Maske. Papiermaché und Lack. 19. Jh.

                                                              Typ Konron. Der glatzköpfige Mann mittleren Alters mit Falten
                                                              zerfurchtem Gesicht zeigt ovale durchbrochene Augen, eine
                                                              schmale lange nach vorne gebogene Nase und einen lachenden
                                                              Mund mit wenig geöffneten Lippen. In Farben wird eine
                                                              abblätternde Farbfassung imitiert. Die Rückseite ausgekleidet
                                                              mit schwarz bemaltem, grobem Gewebe.
                                                              Die Maske ist eine typische Meiji-zeitliche Kopie einer
                                                              alten Tanz-Maske, wie sie in Tempel aufbewahrt wurden.
                                                              Kanô Tessai hat zahlreiche solcher Masken kopiert und signiert,
                                                              aber es gibt auch zahlreiche Exemplare, die unsigniert sind.
                                                              H 26,4 cm
                                                              Provenienz
                                                              Alte Privatsammlung, Niederlande, erworben bei Lempertz,
                                                              Köln, 5./6.12.2003, Lot 821
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                                                              € 600 – 800

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                                                              Jacke eines Feuerwehrmannes (hikeshi hanten). Baumwolle.
                                                              Um 1900

                                                              Bestehend aus mehreren Lagen von schwarzer Baumwolle,
                                                              gesteppt (sashiko-Technik), am Kragen vorne rechts die Schrift-
                                                              zeichen Hankin shôbôgumi (Die Hankin-Feuerwehrtruppe)
                                                              und links shôbô (Feuerwehr) und eine Rangbezeichnung „te“
                                                              (Hand). Auf dem Rücken in einem großen Rund die Schrift-
                                                              zeichen Hankin. An Schulter und entlang der Ärmel ein roter
                                                              Streifen, oberhalb des Saumes zwei weiße Streifen.
                                                              L 86 cm

                                                              Provenienz
                                                              Privatsammlung, Niederlande
                                                              € 400 – 600
                                   68
                                                              69
                                                              Zwei Jacken, jeweils mit fünf Familienwappen (montsuki
                                                              haori) für formelle Anlässe. Schwarze Seide. Frühes 20. Jh.
                                                              Das Futter (haura) innen am Rücken aus gewebter Seide
                                                              a) mit Darstellung eines Kastens mit Kasuga-Hirsch-Motiv,
                                                              einer Shintô-Anlage in fächerförmiger Kartusche und die
                                                              Meoto-iwa (Mann-Frau-Felsen) und der Berg Fuji ebenfalls
                                                              in einer fächerförmigen Kartusche. (Die Motive lassen
                                                              vermuten, dass der haori zu einer Hochzeit getragen wurde.)
                                                              b) Mit Darstellung eines goldenen shishi auf Mustergrund
                                                              von mit Päonien gefüllten Achtecken. Beide haori mit separater
                                                              Kordel. (2)
                                                              Ca. L a) 106 cm und b) 108 cm

                                                              Provenienz
                                                              Privatsammlung, Niederlande
                                                              € 600 – 800
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