Page 12 - Forbildungsprogramm 2020
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Seminar 0520
Niedrigschwelliger Zugang zu
Familien in Kitas
Die Kindertagesstätte ist ein verlässlicher und positiv besetzter Ort für
Familien. Es ist auch die erste öffentliche Institution für Familien in die sie
ihre Kinder bringen und diese, von ihnen unbekannten Menschen, betreuen
lassen. Für viele Familien ist dies auch ein Schritt in eine „neue Welt“
außerhalb des eigenen und vertrauten Familiensystems. Der Eintritt in
diese „neue Welt“ ist verknüpft mit Emotionen wie Unsicherheit, Freude,
Sorge und Neugier. Entlang der Entwicklung des Kindes in seiner
Kindergartenzeit erweitern die Familien ihren Erfahrungsschatz und
treffen auch immer wieder auf neue Herausforderungen. Den
entstehenden Emotionen gilt es, vertrauensvoll, zugewandt und
wertschätzend zu begegnen. Diese Begegnungen sind in Alltagssituationen
allgegenwärtig. Wie kann den Eltern begegnet werden? Oft ist der Zeitpunkt
eine Herausforderung für die pädagogischen Fachkräfte, da häufig die Hol-
und Bringezeiten die Begegnungen sind, in denen Eltern und Pädagogen
aufeinander treffen. In diesen Momenten, sowohl den Eltern als auch dem
einzelnen Kind und der Gruppe gerecht zu werden, ist ein Spagat. Wie ist
dieser „Rush Hour“ des Tages zu begegnen? Welche Methoden können
kompensierend wirken und flankierend stattfinden? Wie kann es gelingen,
dass Eltern sich austauschen, ihre Erfahrungswerte weitergeben und von
anderen Eltern lernen können? Wie kann es gelingen, Orte der Begegnung
in einer Kita zu schaffen, in denen Eltern sich verstanden und nicht mehr
alleine fühlen?
Ziel des Seminars
In diesem Seminar werden Methoden erarbeitet, Eltern Orte der
Begegnung in der Einrichtung zu schaffen, die eine erweiterte Form der
Erziehungspartnerschaft darstellen und dabei sowohl für Familien als
auch für pädagogische Fachkräfte entlastend wirken können.