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Katharina Pichler
Kaadi hat von Beginn an sehr fokussiert an
ihrem Projektkonzept gearbeitet, das sie bereits
im Rahmen des Interviews des Workshops
‚Kultur-meets Medienarbeit‘ vorstellen konnte:
„Ich plane an verschiedenen Busstationen
von fünf Gemeinden die Geschichte des Dorfes
hörbar zu machen – sei es die Story über die
STIPENDIAT*INNEN Ich möchte mit den Bewohnerinnen und In der P-ART Akademie konnte ich
coole Bäckerei oder den freakigen Friseursalon.
Bewohnern des Ortes gemeinsam ein Hörspiel
aufnehmen und sie in den Prozess einbeziehen:
viele neue Eindrücke gewinnen, die
Was ist das Spannende an unserem Ort? Über
Kulturinitiativen oder kulturaffine Menschen
werde ich Kontakte zu Bezugspersonen vor Ort
Projektideen zu spinnen und diese
aufbauen, um die Dorfbewohner*innen über mich motivieren, selbstständig an
nicht nur oberflächlich am Leben zu
das Projekt zu informieren und über eine Aus- erhalten. Vor allem die Dimension,
schreibung Themen zu sammeln. Die Leute was genau eigentlich dezentrale und
sollen dann beim Warten an der Busstation die
Möglichkeit haben, über einen QR-Code die partizipative Kulturarbeit bedeuten
Geschichte anzuhören – und durchs Hören kann, war ich mir vorher nicht
eigene Bilder entwickeln, die Fantasie anregen bewusst – obwohl ich selbst in einer
lassen und auch zur Ruhe kommen, weil alles Kultureinrichtung arbeite. Spannend
immer so hektisch ist. Im Idealfall beginnen sie fand ich, mit welch kreativen
sich für die Orte zu interessieren und bekom- Möglichkeiten Menschen in Prozesse
men auch wieder Lust am Hören selbst und eingebunden werden können,
am Medium Radio. Man ist heute so übersättigt
von Videos und Bildern.“ und dass wissenschaftlich zu arbeiten
nicht unbedingt trocken sein muss.
ÜBER KATHARINA (KAADI)
Kaadi ist seit acht Jahren im Kulturbereich in
Salzburg tätig, zumeist mit zusätzlichen Jobs
nebenher oder mehreren parallel, um – wie sie es
formuliert – „nicht nur in der eigenen Blase
26 herum zu dümpeln“.