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Behavioral Optometry
BOAF
Volume1 Number1 2012
festgestellt, dass so wenig wie eine halbe Dioptrie Astigmatis- mus ein verengtes oder schrä- ges Abbild des Sehnerv-Kopfs erzeugt. Folglich muss der Pati- ent seine Fernbrille während der Messung tragen.
Abbildung Nr. 2 zeigt eine Abflachung des oberen oder unteren Teils des aufgetragenen Sehnerv-Kopfs und ist in ca. 80% einer schweren Mandel- entzündung zu finden. Diese Abflachung kann genau quer oder geneigt sein. Je größer die Verengung in der Vertikalen, desto offensichtlicher ist die Abflachung. Wenn die vertikale Verengung geringer ist oder es eine entsprechende Verengung in der Horizontalen gibt, ist die Abflachung nicht so offensicht- lich und kann vom abgebildeten Sehnerven-Kopf einen verzerr- ten Eindruck erbringen. Wenn dieser Zustand existiert, gibt es normalerweise einen erhebli- chen Unterschied in der Form der beiden dargestellten Seh- nerv-Köpfe. Gelegentlich, aber nur selten, kann sich die Abfla- chung nur auf einer Seite zei- gen.
Das Fehlen einer Abfla- chung ist kein absoluter Bewei- se dafür, dass es keine Beteili- gung der Mandeln gibt. Im All- gemeinen fällt die Seite des Halses mit der stärkeren Infekti- on mit dem Auge mit der größe- ren Sehnerv-Kopf Verengung zusammen. Die Form und der Betrag der Verengung neigen dazu während des Tages ziem- lich konstant zu bleiben, Vor- ausgesetzt die Mandeln bilden
den primären Anteil oder sind die einzige Quelle der fokalen Infektion.
Wenn die Verengung eines aufgetragen Sehnerv-Kopfs größer ist als der andere, kann eine Zahnproblematik vermutet werden. Stirn- oder Nebenhöh- lenentzündungen schaffen auch Unterschiede in der Größe, je- doch in der Regel nicht so gra- vierende.
Fig.2
Abbildung Nr. 2 zeigt eine Abflachung der oberen und unte- ren Teile des abgebildeten Seh- nerv-Kopfs und ist in ca. 80% der schweren Mandelentzündungen zu finden
Die Diagnose von Zahn- problemen kann mit größerer Sicherheit durch eine zweite Messung später am Tag oder am darauf folgenden Tag erfol- gen. Beim Vergleich zwischen einer stimulierten / nicht-basa- len und einer unbeeinflussten / basalen Darstellung findet man bei einem Zahnproblemfall sehr wenig Veränderungen, während bei einem Fall mit hauptsächlich Sinusitis in der Regel 8 bis 25% größere Einschränkung gegen- über der Basisdarstellung zu finden sind. (siehe Abbildung 3a & 3b.)
Fig.3a
Abbildung Nr. 3a zeigt die Caecanometer- Darstellung einer typischen geringgradigen Sinusi- tis im späten Verlauf des Tages.
(eine nicht-grundlegende / sti- mulierte Aufzeichnung).
Fig.3b
Abbildung Nr. 3b zeigt die Caecanometer- Darstellung unter basalen / unbeeinflussten Bedin- gungen, sie zeigt eine erhöhte Einschränkung
Nach Davidsen, ist der Grund dafür, dass die Zellen der Nebenhöhlen wie eine Honig- wabe sind und ihren Eiter in der Nacht sammeln. Sobald der Patient am Morgen aufsteht, beginnt dieser in das System abzufließen und die toxischen Effekte sind dann bis 30 Minu- ten nach dem Aufstehen am größten. Sinus Beteiligungen, sofern sie nicht sehr stark sind, werden durch erhebliche Verän- derungen im Laufe des Tages und von Tag zu Tag gekenn- zeichnet, abhängig von der bak- teriellen Aktivität und der Bewe- gung des Patienten, seiner Ge- nesung oder seiner Abwehr- kraft. Verengungen, die Sinus- beteiligung reflektieren, unter- liegen auch mehr einer Verände- rung als Ergebnis einer Übung und können sich von 20 auf 25% nach der Beendigung die- ser Übung verbessern. (siehe Abbildung 3c.).
Fig.3c
Abbildung Nr. 3c zeigt denselben Patienten nach Hyperventilation. Die kann erreicht werden, indem Sie den Patienten für 5 Minuten wandern oder auf der Stelle tre-
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