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Erst nach dieser abschließenden Ausbildungsphase
wird er z.B. in einem Park (versammeln, führen, die
Herde ruhig in einer Gruppe zusammenhalten),
auf Straßen und Wegen (anführen, abwehren, von
einem fahrenden oder den Weg kreuzenden
Fahrzeug entfernt halten), auf der Weide (ruhig
weiden lassen, an einem Flussufer schützen) oder
in den Bergen (im Auge behalten und an ge-
fährlichen Wegen schützen) arbeiten.
Die Fähigkeiten eines Hütehundes sind oft er-
staunlich, so dass die Schäfer die Hunde in der
Regel sehr bald eigenständig arbeiten lassen, da
ein guter Hund seine Arbeit perfekt beherrscht.
Der Einsatz von Sprache ist für den Menschen
fast unnötig, ein gutes Gespann von Schäfer
und Hund versteht sich durch einfache
Haltungen, ein weiterer Beweis für die
© Duhayer/Royal Canin
Intelligenz dieser Hunde.
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DerTrüffelhund
DieTrüffel ähnelt in ihrer Form dem anatomischenAufbau der Nase.Sie ist ein unter der Erde vorkommender Pilz,der in der Gastronomie
stark nachgefragt ist und im Laufe der Zeit zahlreiche berühmte „Nach- und Beinamen“ erworben hat, wie „Schwarzes Gold“,
„Schwarze Diamanten“. Es gibt mehrere Arten dieser Pilze, der am meisten gesuchte istTuber melanosporum, die schwarzeTrüffel des
Périgord (Frankreich), sie gilt als der am intensivsten duftende. In den Trüffelgebieten müssen günstige Bedingungen vorliegen, wie ein
kalkhaltiger Boden sowie bestimmte Bäume,die als „trüffelfreundlich“ gelten und unter denen man hoffen kann,Trüffel zu finden.Es gibt
wilde und kultivierte Trüffel.Auf diesem Gebiet sind Frankreich und Italien die führenden Länder.
Für die Trüffelsuche werden traditionell ver-
schiedene Tiere eingesetzt, Ziegen, Schafe,
Fliegen, Schweine und in jüngster Zeit Hunde,
sie sind besonders anpassungsfähig und einfach
mitzuführen. Ein Schwein muss nicht ausgebil-
det sein, es zeigt eine natürliche Gier nach
Trüffeln, kann aber große Schäden anrichten,
wenn es den Boden mit seinem Rüssel durch-
wühlt. Alle Hunderassen können für die
Trüffelsuche eingesetzt werden, bedürfen aller-
dings einer gewissen Ausbildung, da Trüffel kein
natürlicher Bestandteil der Nahrung eines
Hundes sind. Nichts desto trotz ist die
Ausbildung bei einigen Hunderassen sehr viel
einfacher, wie z.B. beim Lagotto Romanoro, der
seit etwa 130 Jahren speziell für die Trüffelsuche
gezüchtet wird.
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