Page 817 - C:\Users\gstic\Documents\Flip PDF\Enzyklopädie1\
P. 817

- In Neuseeland hat die Jagd eine große  - Terrier werden bei der Fuchsjagd eingesetzt  Gehorsam, Appell, Erlernen der verschiedenen
             Tradition, man findet dort sehr viele jagdbare  und vertreiben die Tiere aus ihrem Gebiet;  Haltungen, wie das berühmte „Down“ der
             Säugetiere wie Damhirsche, Wildschweine,                                 Angelsachsen, bei dem der Hund sich vollstän-
                                                 - Teckel sind für die Baujagd gezüchtet, sind
             Ziegen, Kaninchen und Gemsen, die keine  aber insgesamt besonders vielseitig;  dig auf den Boden drückt, sind notwendig und
             natürlichen Feinde haben und sich ohne                                   außerdem muss der Hund lernen, seine
             Eingreifen der Jäger zu stark vermehren.  - Laufhunde;                   Nasenveranlagung zu nutzen. Am Ende seiner
                                                                                      Ausbildung ist der Hund in der Lage, die
            - In  England  wird  die Treibjagd  mit  - Schweißhunde;                  Ausdünstungen, die der Wind ihm zuträgt, ohne
             Hundemeuten praktiziert, die Menschen fol-
                                                 - Vorstehhunde zeigen die Anwesenheit von  Irrtum zu erkennen. Der Vorstehhund ist fähig,
             gen zu Pferd und erlegen das Wild. Vor allem
                                                  Wild an und apportieren es nach dem Schuss  „an der Spitze“ das ihm zugewiesene Gebiet zu
             wird hier die Fuchsjagd und die Jagd auf  zum Jäger;
             Rehwild praktiziert. Allerdings wird von Seiten                          durchstreifen, um das Wild bewegungslos an-
                                                                                      zuzeigen, ohne dieses aufzuscheuchen und zur
             verschiedener Tierschutzorganisationen ein  - Apportierhunde oder Retriever holen das vom  Flucht zur veranlassen; er muss außerdem in
             starker Druck ausgeübt, da sie diese Jagd als  Jäger erlegte Wild, nachdem sie es am Boden
             unnötige Leiden für die an der Jagd beteiligten  oder im Wasser gesucht haben;  der Lage sein, das vom Jäger geschossene Wild
                                                                                      zu holen. Der Hund muss lernen, mit all diesen
             Tiere, die Hunde und das Rehwild, empfinden.
                                                 - Stöberhunde, hier findet man verschiedene  Anforderungen zurecht zu kommen.
            - In den Vereinigten Staaten ist die Jagd ein  Arten, die das Jagdwild im Dickicht aufstöbern
             wichtiger Wirtschaftsfaktor. In diesem Land  können, je nach den Fähigkeiten der  Prinzipiell ist ein Jagdhund weder ein
             wurde lange Zeit eine Vielzahl unterschiedli-  Hunderasse;               Wohnungs- noch ein einfacher Begleithund.
             cher Tiere, die dort heimisch sind, gejagt. Die                          Die Jagd ist seine natürliche Leidenschaft. Wenn
                                                 - Sichtjäger, vor allem Hunde vom Typ
             Tradition verlangt, dass die Jäger eine Trophäe                          man eines dieser wundervollen Tiere sein Eigen
                                                  Windhund, die immer noch in einigen
             aufbewahren, z.B. einen Bären- oder Elchkopf.                            nennt, ohne selbst zu jagen, muss man ihm täg-
                                                  Ländern eingesetzt werden, z.B. der Galgo in
                                                                                      lich die Möglichkeit geben, ausgiebig zu laufen
                                                  Spanien und der Sloughi in den Emiraten.
            Angeborene und anerzogene                                                 und zu spielen, ein Leben in der Stadt ist in den
            Fähigkeiten                          Die Ausbildung eines Jagdhundes unterscheidet  meisten Fällen nicht zu empfehlen.
                                                 sich nach der jagdlichen Aktivität und der
            Allen Jagdhunden ist eine hohe Anzahl natürli-
            cher Fähigkeiten zu eigen, sie sind das Ergebnis  Entwicklung jeden Hundes. Der Jagdhund muss
                                                 natürlich „sehr klar im Kopf sein“ und darf
            einer intensiven, über Jahrzehnte währenden
                                                 keine Angst zeigen. Hierzu bedarf es einer sorg-
            speziellen Zucht. Zu diesen Qualitäten gehört an
            allererster Stelle Intelligenz. Es genügt nicht, ei-  fältigen langen Erziehung. Nur ein Spezialist
                                                 kann einen solchen Hund innerhalb von zwei,
            nen Hund mit einer guten Nasenveranlagung zu
            haben, er muss auch wissen, wozu diese dient. Es  drei Monaten ausbilden. Allgemein bedeutet es
                                                 sechs Monate täglicher Arbeit, die notwendig
            gibt eine große Vielfalt an verschiedenen
                                                 sind, um einen guten Jagdhund heranzuziehen.
            Jagdhunden, jeder hat seine Besonderheiten:






















                                                                 © Duhayer/Royal Canin                                   © Grossemy







                                                                                                                             795
   812   813   814   815   816   817   818   819   820   821   822