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- In Neuseeland hat die Jagd eine große - Terrier werden bei der Fuchsjagd eingesetzt Gehorsam, Appell, Erlernen der verschiedenen
Tradition, man findet dort sehr viele jagdbare und vertreiben die Tiere aus ihrem Gebiet; Haltungen, wie das berühmte „Down“ der
Säugetiere wie Damhirsche, Wildschweine, Angelsachsen, bei dem der Hund sich vollstän-
- Teckel sind für die Baujagd gezüchtet, sind
Ziegen, Kaninchen und Gemsen, die keine aber insgesamt besonders vielseitig; dig auf den Boden drückt, sind notwendig und
natürlichen Feinde haben und sich ohne außerdem muss der Hund lernen, seine
Eingreifen der Jäger zu stark vermehren. - Laufhunde; Nasenveranlagung zu nutzen. Am Ende seiner
Ausbildung ist der Hund in der Lage, die
- In England wird die Treibjagd mit - Schweißhunde; Ausdünstungen, die der Wind ihm zuträgt, ohne
Hundemeuten praktiziert, die Menschen fol-
- Vorstehhunde zeigen die Anwesenheit von Irrtum zu erkennen. Der Vorstehhund ist fähig,
gen zu Pferd und erlegen das Wild. Vor allem
Wild an und apportieren es nach dem Schuss „an der Spitze“ das ihm zugewiesene Gebiet zu
wird hier die Fuchsjagd und die Jagd auf zum Jäger;
Rehwild praktiziert. Allerdings wird von Seiten durchstreifen, um das Wild bewegungslos an-
zuzeigen, ohne dieses aufzuscheuchen und zur
verschiedener Tierschutzorganisationen ein - Apportierhunde oder Retriever holen das vom Flucht zur veranlassen; er muss außerdem in
starker Druck ausgeübt, da sie diese Jagd als Jäger erlegte Wild, nachdem sie es am Boden
unnötige Leiden für die an der Jagd beteiligten oder im Wasser gesucht haben; der Lage sein, das vom Jäger geschossene Wild
zu holen. Der Hund muss lernen, mit all diesen
Tiere, die Hunde und das Rehwild, empfinden.
- Stöberhunde, hier findet man verschiedene Anforderungen zurecht zu kommen.
- In den Vereinigten Staaten ist die Jagd ein Arten, die das Jagdwild im Dickicht aufstöbern
wichtiger Wirtschaftsfaktor. In diesem Land können, je nach den Fähigkeiten der Prinzipiell ist ein Jagdhund weder ein
wurde lange Zeit eine Vielzahl unterschiedli- Hunderasse; Wohnungs- noch ein einfacher Begleithund.
cher Tiere, die dort heimisch sind, gejagt. Die Die Jagd ist seine natürliche Leidenschaft. Wenn
- Sichtjäger, vor allem Hunde vom Typ
Tradition verlangt, dass die Jäger eine Trophäe man eines dieser wundervollen Tiere sein Eigen
Windhund, die immer noch in einigen
aufbewahren, z.B. einen Bären- oder Elchkopf. nennt, ohne selbst zu jagen, muss man ihm täg-
Ländern eingesetzt werden, z.B. der Galgo in
lich die Möglichkeit geben, ausgiebig zu laufen
Spanien und der Sloughi in den Emiraten.
Angeborene und anerzogene und zu spielen, ein Leben in der Stadt ist in den
Fähigkeiten Die Ausbildung eines Jagdhundes unterscheidet meisten Fällen nicht zu empfehlen.
sich nach der jagdlichen Aktivität und der
Allen Jagdhunden ist eine hohe Anzahl natürli-
cher Fähigkeiten zu eigen, sie sind das Ergebnis Entwicklung jeden Hundes. Der Jagdhund muss
natürlich „sehr klar im Kopf sein“ und darf
einer intensiven, über Jahrzehnte währenden
keine Angst zeigen. Hierzu bedarf es einer sorg-
speziellen Zucht. Zu diesen Qualitäten gehört an
allererster Stelle Intelligenz. Es genügt nicht, ei- fältigen langen Erziehung. Nur ein Spezialist
kann einen solchen Hund innerhalb von zwei,
nen Hund mit einer guten Nasenveranlagung zu
haben, er muss auch wissen, wozu diese dient. Es drei Monaten ausbilden. Allgemein bedeutet es
sechs Monate täglicher Arbeit, die notwendig
gibt eine große Vielfalt an verschiedenen
sind, um einen guten Jagdhund heranzuziehen.
Jagdhunden, jeder hat seine Besonderheiten:
© Duhayer/Royal Canin © Grossemy
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