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Die Suche nach Brandsätzen
Diese spezielle Ausbildung gibt es vor allem in Nordamerika, aber lang-
sam entwickelt sie sich mehr und mehr in Europa (England,Deutschland)
sowie in Australien und Asien. Polizei und Feuerwehr setzen Hunde ein,
um Substanzen und Geräte aufzuspüren, die von Pyromanen bei
Brandstiftungen kriminell eingesetzt werden, oder auch als
Präventivmaßnahme inWaldgebieten mit hohem Risiko für das Entstehen
von Bränden.
Diese Hunde haben nicht nur gelernt, verschiedene Stoffe aufzuspüren, sondern
auch Zünder für Hausfeuer und Grill, Azeton, Brennalkohol, medizinischen
Alkohol, Bremsflüssigkeiten, Lösungsmittel, Terpentin und Naphthalin. Die
Hunde zeigen durch Scharren an, die entzündlichen Produkte werden dann an
einen Platz gebracht, wo sie unschädlich gemacht werden.
Die Schwierigkeit für die Hunde ist, dass sie in Gebieten eingesetzt werden, an
denen sich sehr viele Menschen aufhalten und dass die unterschiedlichen
Gerüche ihre Arbeit erschweren: Ein Brand zerstört gewisse Gerüche, aber setzt
auch den zahlreicher anderer, manchmal giftiger Substanzen frei, alle sind hin-
derlich und entwickeln zum Teil auch Rauch.
Die Suchspezialisten verlassen sich deshalb auf die freiwilligen Leistungen ihrer
Hunde, die ihr Spielzeug suchen, um anschließend mit dem Hundeführer zu
spielen. Die Brandmittel sind für die Hunde das Merkmal, das sie entdecken
müssen, um Zugang zu ihrem Lieblingsspielzeug zu erhalten.
© UMES
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Hunde im Sicherheitsdienst
Wie bei derArmee oder der Polizei besteht dieArbeit der Hunde darin,ein besonderesAnwesen zu schützen,wie ein Lagerhaus,Parkhaus
oder Geschäft oder die Sicherheit einerVeranstaltung zu gewährleisten (Konzert, Sportereignis,Ausstellung). Diese Leistungen werden
häufig von privaten Unternehmen oder der Eisenbahn- oder Straßenverkehrspolizei erbracht.
Die Aufgabe des Hundes besteht darin, Menschen Respekt ein-
zuflößen oder einer vom Hundeführer bezeichneten Person zu fol-
gen. Hierbei bedient man sich vor allem der Wachsamkeit und des
Gehorsams des Hundes Dieser ist an der Leine und darf keiner-
lei Aggression zeigen, außer wenn eine Person zu fliehen ver-
sucht. Auch wenn jemand den Hundeführer angreift, darf der
Hund diesen verteidigen. Dennoch sind diese Hunde nicht für
den Angriff bestimmt. Genauso kann man einem solchen Hund
einen Gegenstand oder ein Fahrzeug zur Bewachung anvertrauen.
© Grossemy
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