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FieldTrial Prüfungen
Field Trials sind sehr beliebte, sportliche
Jagdhundeprüfungen. Die Idee stammt aus
Großbritannien, die Wettbewerbe waren
vor allem für Vorstehhunde gedacht. Sie
werden seit 1865 durchgeführt und bereits
20 Jahre später hatten sie sich in ganz
Europa verbreitet.Sie sind für alle,in ein von
der FCI (Fédération Cynologique
Internationale) anerkanntes Zuchtbuch ein-
getragenen,Vorstehhunde und Halter eines
Leistungsheftes offen.
© Simon/cogis
Je nach Art der durchgeführten Übung gibt es bewertet. Einige Vereine führen besondere Während eines Wettbewerbs hat ein Hund fünf-
beim Field Trial drei Wettbewerbsarten, die es Field Trials in Höhengebieten durch; es werden zehn Minuten Zeit, um seine hervorragenden
dem Richter ermöglichen, bei jedem Hund un- Waldhühner, große Hähne oder Steinhühner Qualitäten als Jagdhund zu zeigen. Er muss ein
terschiedliche Qualitäten zu bewerten: gejagt. ihm zugewiesenes Gebiet durchstreifen, mit
hoch erhobenem Kopf, schönen Bewegungen
- die Frühjahrsprüfungen. Sie sind die schwie- - Bei den Herbstprüfungen wird angelocktes und dabei vor seinem Hundeführer wechseln.
rigsten; auf einer großen Fläche, in grünen Wild (meist Fasan) gejagt, bewertet wird das Jede Passage vor dem Hundeführer muss zur
Weizenfeldern, werden wilde Rebhühner gejagt Verhalten des Hundes vor und nach dem vorhergehenden den gleichen Abstand zeigen,
(Feldhuhn und Rothuhn); Schuss. Er muss vor allem sicher apportieren. die Richter bezeichnen dies als „die Reichweite
des Gewehrs“. Die Ausdehnung der Suche zu
- Die Sommerprüfungen werden in richtigem Ziel ist die Verbesserung der Vorsteh- den Seiten hin ist je nach Hunderasse unter-
Jagdgelände durchgeführt, in Kulturen, in de- hunderassen, indem man die besten Vertreter je- schiedlich und richtet sich nach der
nen sehr viel Federwild verborgen ist. Der der Hunderasse im Gelände herausfindet und Geschwindigkeit der jeweiligen Suche dieser
Hund wird bei seiner Arbeit vor dem Schuss ihnen den Titel eines Trialers verleiht. Hunderasse.
Bei Wettbewerben werden kontinentale
Hunderassen (Bracken, Spaniels, Griffons) nicht
bei denselben Prüfungen bewertet wie die eng-
lischen Hunderassen (Setter, Pointer). Erstere
laufen systematisch alleine, während Letztere
allein oder im Paar geführt werden können.
Einige, auf sehr hohem Niveau arbeitende
Hunde, können auch an der so genannten gro-
ßen Suche teilnehmen.
Die große Suche ist nur für englische
Hunderassen bestimmt. Es ist eine sehr harte
Prüfung und nur für Hunde mit sehr viel
Temperament geeignet. Es geht dabei um die
Geschwindigkeit, die Hunde wechseln vor dem
Jäger in einer Bandbreite von fast einhundert
© Labat/Rouquette/Royal Canin Metern.
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