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BERGWELT
BERGWELT
KARTENLESEN GANZ EINFACH
Perspektive
Karten zu lesen, muss man erlernen. Denn Kartenstrecke 1 Kilometer Wirklichkeit (Kar-
die Karte unterscheidet sich von dem, was tenstrecke geteilt durch 2 ergibt Naturstre-
wir in der Realität sehen. In der Wirklichkeit cke).
blicken wir auf Augenhöhe auf die Land- Bei der Karte 1 : 100‘000 ist es dann ein
schaft, in der Karte aber wird dieselbe in zu eins, also ein Centimeter Kartenstrecke
der Vogelperspektive präsentiert, also von gleich 1 Kilometer Naturstrecke.
oben aus der Luft.
Höhenkurven
Bei den Höhenkurven werden Punkte glei-
cher Höhe in der Landschaft verbunden,;da-
durch erkennt man auch auf der flachen
Karte die Hügel und Erhebungen.
Der Höhenunterschied zwischen zwei be-
nachbarten Höhenkurven nennt man Äqui-
distanz. Bei den für die Wanderer am Besten
geeigneten Karten von 1 : 25‘000, beträgt
die Äquidistanz im Mittelland 10 Meter, in
den Bergen 20 Meter. Bei der 1 : 50‘000 Kar-
ten ist die Äquidistanz 20 Meter.
Je weiter die Höhenkurven auseinander lie-
Masstab gen, umso flacher ist das Terrain.
Und dann ist da noch die Sache mit dem
Massstab und der Umrechnung; aber auch Selbst die Schrift, es ist übrigens die Fruti-
das ist keine Hexerei. ger, eine Schweizer Schrift, wird mit zusätz-
Wenn man eine Karte im Massstab 1 : 25‘000 lichen Informationen geladen. So werden
hat, dann sind 4 Centimeter Kartenstrecke Ortschaften mit gerader Schrift in Kapital-
1 Kilometer Wirklichkeit. Man teilt also die lettern benannt, Quartiere dagegen werden
Kartenstrecke durch vier und erhält die Na- kursiv gedruckt. Auch Pässe, Gewässer und
turstrecke in Kilometern. Flurnamen sind kursiv.
Bei einer Karte 1 : 50‘000 sind 2 Centimeter
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