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… aber auch Risiken


              Demgegenüber stehen jedoch auch Risiken. Der Bau von Geothermieanlagen ist
              kostenintensiv und mit einem hohen Flächenbedarf verbunden. Die Bohrungen vor
              allem in grosse Tiefen bergen ein gewisses Gefahrenpotential für Verschiebungen

              von Gesteinsschichten. Die Folgen können Erdbeben sein. Dies ist zwar bei der
              untiefen Geothermie zur Wärmeerzeugung kaum der Fall. Bei der tiefen
              Geothermie jedoch besteht diese Gefahr, wie die Erderschütterungen bei den

              Tiefbohrungen in Basel 2006 oder 2013 in St. Gallen gezeigt hatten. Allerdings hat
              sich die Technologie stark weiterentwickelt, heute können bereits geringste
              seismische Verschiebungen registriert und so unter Kontrolle gehalten werden.


              Nicht zuletzt müssen die geologischen Voraussetzungen gegeben sein. Das ist in
              der Schweiz nicht überall der Fall. Hinzu kommt, dass vor allem in der Schweiz die
              Erfahrungen mit solchen Projekten noch nicht sehr gross sind. Zwar wurden 2020
              hierzulande bereits 4 Terawattstunden Wärme erzeugt (siehe Statistik von

              Geothermie Schweiz). Die Nutzung der Erdwärme zur Stromerzeugung hingegen
              steckt noch in den Kinderschuhen.


              Geothermie-Projekte in der Schweiz – zwei Beispiele



              Doch es bewegt sich etwas. An verschiedenen Standorten werden Projekte
              aufgegleist, so etwa in Lavey-les-Bains im Walliser Rhonetal und in einem
              Ökoquartier in Lausanne.


              Lavey-les-Bains: Energie aus 2500 Meter Tiefe



              Das innovative Geothermieprojekt von Alpine Geothermal Power Production
              AGEPP SA soll neue Erkenntnisse zur Stromerzeugung aus Erdwärme liefern. Das
              Unternehmen will zu Wasservorkommen mit einer Temperatur von mindestens

              110 Grad vordringen. Dazu sind Bohrungen in grosse Tiefen nötig.


              Strom für 900 Haushalte


              Ziel des Projekts ist es, Strom für etwa 900 Haushalte zu erzeugen. Ein Teil der
              Restwärme wird für die Versorgung des Thermalbads Bains de Lavey mit
              geothermischem Wasser genutzt. Der Rest, etwa 40 Prozent des geförderten
              Volumens, wird zunächst wieder in das Reservoir eingeleitet, um weiter genutzt

              werden zu können. Zusätzliche Anwendungen wie Fernwärme, Gewächshäuser für
              den Gartenbau und Fischzucht sollen in Zukunft dazukommen.


              Bohrtiefe 2,5 bis 3 Kilometer


              Die ersten Ideen und Diskussionen fanden bereits im Jahr 2005 statt. Schnell

              nahm man Studien und unterirdische Explorationen in Angriff. Doch es sollte noch
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