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bis Januar 2022 dauern, bis die Bohrungen starten konnten. Bis in 2500 Meter
Tiefe soll jetzt gebohrt werden. Sollte das nicht ausreichen, um die erwartete
Förderrate und Temperatur zu erzielen, kann die Bohrung bis in eine Tiefe von
3000 Meter fortgesetzt werden. Die Bauarbeiten, die auch die Errichtung des
Kraftwerks umfassen, in dem die Wärme in Strom umgewandelt wird, dauern
sicher noch bis in die zweite Hälfte des Jahres 2023.
Die Bohrung der AGEPP ist nahe an einem bestehenen Warmwasser-Nutzung (P160 gelegen.
Illustration: AGEPP
Plaines-du-Loup: Wegweisendes Ökoquartier in Lausanne
Ein ehrgeiziges Projekt hat auch die Stadt Lausanne in Angriff genommen. Das
Ökoquartier Plaines-du-Loup soll bis 2032 Platz für rund 8000 Bewohnerinnen und
Bewohner sowie 3000 Arbeitsplätze bieten – und dabei zentrale ökologische,
soziale und wirtschaftliche Ansprüche der Stadt berücksichtigen.
Heizung für die 2000Watt-Gesellschaft
Auf einer Fläche von rund 30 Hektar im Norden der Stadt entstehen Wohnungen
und Büroräumlichkeiten, ausserdem Grünflächen, Sportanlagen und öffentliche
Einrichtungen, wobei neueste Energie- und Umweltstandards eingesetzt werden.
Ziel ist es, die Kriterien der 2000Watt-Gesellschaft zu erfüllen. Bereits in diesem
Jahr können die ersten Bewohnerinnen und Bewohner das neue Quartier beziehen.
Für die Wärmeversorgung wird Geothermie genutzt. Das Wärmepumpensystem ist
mit einer Anlage gekoppelt, die Wärme aus dem Abwasser zurückgewinnt. Eine
mehrere Jahre zuvor in Betrieb genommene Pilotanlage hat die benötigten Daten
für das Projekt geliefert. Das nun installierte Erdwärmesondenfeld aus
35 koaxialen Erdwärmesonden ist das Ergebnis einer breit angelegten Studie,
welche den Abstand und den Einfluss von Sonden in 500 und 800 Metern Tiefe
untersucht hat.