Page 3 - In Memoriam [3]
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22. Margareta Teodorescu [13. April 1932]
Sie gehört zweifellos zu den starken Frauen in Rumäniens Schachchronik. Zweimal [1957
und 1974] gewann die WGM mit dem National-Team bei der Schacholympiade die
Silbermedaille. 1964 hatte sie sich für das Kandidatenturnier der Frauen im Schwarzmeer-
Badeort Suchumi qualifiziert und belege dort Rang 15 unter 18 Teilnehmerinnen.

FEBRUAR

8. Zbiegniew Doda [22. Februar 1931]
Der IM war in den 1960er-Jahren einer der besten polnischen Spieler, was drei
Landesmeistertitel beweisen [1964, 1957, 1969]. Und folglich gehörte er von 1960 bis 1974
siebenmal zum Aufgebot des Teams Polska bei der Schacholympiade, wobei er 1964 in Tel
Aviv am Spitzenbrett aufgestellt wurde.

16. Julian Radulski [24. Mai 1972]
Der Bulgare war wahrlich kein Frühstarter, denn erst mit 32 Jahren erhielt er den
Großmeistertitel. Aber immerhin kann Julian Radulski, dessen höchste Elozahl 2606 war
[November 2010] zwei Starts bei Schacholympiaden vorweisen [2002 und 2004]. In einer
deutschen Mannschaft spielte er zuletzt in der Saison 2005/06 für den SV Turm Bergheim in
der 2. Bundesliga West.

19. Winfried Sauermann [7. Juli 1939]
Der Hesse hat sich vor allem als Fernschachspieler einen Namen gemacht. So gewann er 1981
gemeinsam mit dem Litauer Anicetas Uogelé die 14. Europameisterschaft – beide hatte bei
Punktgleichheit auch die gleiche Feinwertung. Mit der westdeutschen Mannschaft gab es
Platz 1 bei der 3. Europa-Mannschaftsmeisterschaft 1995. Mit der 1. Mannschaft der
Schachfreunde Stuttgart spielte Wilfried Sauermann Mitte der 1970er-Jahre in der
Schachbundesliga.

MÄRZ

Ende März Rolf Schwarz [28. März 1926]
Dass kein genaues Sterbedatum bekannt wurde, ist mehr als bedauerlich, aber selbst in
unserer schnelllebigen Zeit sicher noch zu korrigieren. Immerhin war Rolf Schwarz, der 1947
mit den Schachlegenden Heinz Lehmann und Rudolf Teschner zu den Gründungsmitgliedern
des Schachvereins Lasker-Steglitz und gehörte in der Nachkriegszeit zu den namhaften
Spielern im Westteil des geteilten Berlins. Und mit mehr als 30 Eröffnungsbüchern ist der
Lehrer für Geschichte, Deutsche und Mathematik und spätere Rektor an einem Gymnasium
sicherlich bis heute einer der produktivsten deutschsprachigen Schachautoren. Sein erstes
Werk – es war eine Monographie über die Französische Verteidigung - erschien dabei
erstaunlicherweise 1951 im Ostberliner Sportverlag. Zwei Jahre später folgte ein 540 Seiten
starker Band über die Sizilianische Verteidigung, die er gemeinsam mit Hans Platz verfasste
und die sich 16.000 Mal verkauft haben soll. (Lesenswert ein Nachruf von FM Hartmut Metz)

APRIL

12. Robert Eugene Byrne [12. April 1928]
Einer der 30 Bezwinger von Robert James Fischer, dem 11. Weltmeisters der
Schachgeschichte, war dessen Landsmann und stiller Champion Robert Eugene Byrne –
siehe In Memoriam [1]: http://www.chess-international.de/?p=15437
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