Page 5 - In Memoriam [3]
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JUNI
12. Alfred Diel [10. April 1924]
Ohne Federführung des Journalisten und Schachhistorikers Alfred Diel wäre wohl die
Chronik Schach in Deutschland. Festbuch aus Anlaß des hundertjährigen Bestehens des
Deutschen Schachbundes e. V. 1877–1977 nicht in der vorliegenden Qualität im Rau-Verlag
Düsseldorf erschienen. Das gilt auch für die Darstellung zur Geschichte des Bayerischen
Schachbundes [2000]. Für das Schachmagazin Kaissiber, das leider sein Erscheinen
eingestellt hat, schrieb er regelmäßig die Kolumne Aus vergangenen Zeiten. Und er übernahm
Ehrenämter und war in diesen ein unermüdlicher „Schachpropagandist“. So war er von
1971 bis 1986 Referent für Öffentlichkeitsarbeit im Deutschen Schachbund. Der Mann muss
seine Arbeit wirklich sehr gut gemacht haben, denn am 1. Oktober 1990 wurde ihm in Hanau
die Verdienstmedaille des Verdienstsordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Ehre,
wem Ehre gebührt!
JULI
4. Mario Matous [16. Juni 1947]
„ Matous Tod ist ein Jammer für die Schachstudienkomponisten!“, so Peter Krug auf der
Online-Seite von Computerschach & Spiele, wo er als kleinen Nachruf drei Studien des
Tschechen vorstellt, die alle die höchste Auszeichnung bekommen haben, da dafür möglich
sind: Study of the Year. Für die nachfolgend aus dem Jahr 2007 gab es den 1. Preis!
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Weiß zieht und gewinnt!
AUGUST
2. Alla Kuschnir [11. August 1941]
Ihre größten sportlichen Erfolge erreichte Alla Schulimowna Kuschnir in der Sowjetunion.
Sie spielte drei WM-Wettkämpfe [1965. 1969 und 1972] gegen Nona Gaprindaschwili, und
vor allem in letzten in Riga war sie der Georgierin ebenbürtig, denn die amtierende
Weltmeisterin behielt nur knapp mit 8,5:7,5 die Oberhand. Im UdSSR-Olympia-Frauenteam
war sie natürlich eine feste Größe, trotzdem emigrierte Alla 1974 nach Israel. Schach war

