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Deutsche Einzelmeisterschaft in Verden 2014

Nach der „Jahrhundertmeisterschaft 1998“ war der Lan-
desschachbund Bremen - diesmal zusammen mit dem
Niedersächsischen Schachverband - in diesem Jahr er-
neut Ausrichter der Deutschen Einzelmeisterschaft. Ein
sehr schönes Schacherlebnis für die Region und vor allem
für die 8 Werderaner, die auf unterschiedlichen Wegen ei-
nen Platz in diesem Teilnehmerfeld gefunden hatten:

Matthias Blübaum war als Schachprinz „gesetzt“, Oliver Müller als Deutscher Blindenmeis-
ter 2013 genauso qualifiziert wie Tobias Jugelt als Bremer Einzelmeister 2013. Darüber
hinaus kamen Gerlef Meins, Dr. Joachim Asendorf, Matthias Krallmann, Olaf Steffens und
Stephan Buchal in den Genuss eines „Ausrichterfreiplatzes“, wie auch Rolf Hundack von
der BSG sowie David Höffer und Dimitrij Kollars vom Delmenhorster SK (von Letzterem wird
noch die Rede sein!).

Wir wollen diese DEM im Werder Schachmagazin noch einmal ausführlich Revue passieren
lassen und dokumentieren die wunderbaren Tagesberichte von Olaf Steffens, ergänzt durch
kommentierte Partien und ausgesuchte Stellungsbilder.

Zum Einstieg gibt es den zusammenfassenden Bericht von Dr. Oliver Höpfner, Präsident
des Landesschachbundes und damit einer der wichtigsten Organisatoren des Turniers.

                                                                                                  Stephan Buchal

DEM-Abschluss in Verden - Platz acht für Dimitrij Kollars

Mit der neunten und letzten Runde endeten am vergangenen Sonnabend die 85. Deut-
schen Schachmeisterschaften (DEM) in Verden. Das Turnier ist damit Geschichte – sämtli-
che Schlachten auf den 64 Feldern sind geschlagen, aller Kampfeslärm hat sich verzogen
und hoffentlich wurden auch schon alle schachlichen Wunden bereits geleckt.

Aus Sicht des Bremer Landesverbandes (LSB) war diese DEM eine rundum gelungene
Veranstaltung – sowohl organisatorisch wie sportlich.

Zunächst ein Blick auf die sportliche Bilanz der elf LSB-Akteure bei der Meisterschaft in
Verden:

Dass der junge Werder-Bundesligaspieler Matthias Blübaum sich am Ende der DEM in
den oberen Tabellenrängen platzieren wird, war im Vorfeld des Turniers sicherlich erwarten
zu gewesen.

Wer vor der Meisterschaft aber darauf gewettet hätte, das Dmitrij Kollars am Ende der DEM
Rang acht belegt und damit sogar noch in die Preisränge kommt, der hätte wahrscheinlich
sehr viel Geld gewonnen. Dmitrij – der aktuell in der Oberliga für den Delmenhorster SK
spielt - übertraf damit seinen Setzlistenplatz 27 um 19 Ränge und schaffte dadurch zugleich
mit den erspielten 5,5 Punkten auch souverän seine erste IM-Norm.

Zu diesem großartigen Erfolg gratuliert der LSB Dmitrij ganz herzlich.

Dmitrij überzeugte bei diesem Turnier nicht nur durch sein kompromissloses Angriffsschach,

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