Page 30 - Festschrift-Aktuell
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beschlossen die Sitzung jeweils an einem Freitag- Materialverwalterin amtierte. Es blieb also nicht
Abend ab 19.30 Uhr durchzuführen. aus das man anlässlich der Generalversammlung
er hintere Sternen“ war bis Ende 1992 von 1955 Js. Emmely Uebelmann zur
unser stetiges Zuhause und die in dieser Ehrenjoldschwester beförderte.
Zeit stark wachsende Mitgliederschaft An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass man früher
fühlte sich im neuen Verbandslokal sehr wohl. So viele, viele Jahre Mitglied im „Sicher“ sein musste
wohl, dass ein Mitglied Namens Ejj. Käptn Jo um die Ehrenmitgliedschaft zu erhalten.
(Aktiver Bühnenartist und Besitzer der Aarfähre in Nochmals zurück zur Kinderweihnachtsfeier. Die
Bieberstein) an einer Sitzung ein Bügeleisen unter zur Tradition geworden Silberlöffeli fand oder
den Stuhl von Ejs. Gilda Schneider befestigte. findet man noch immer auf diversen Flohmärkten
Während der Sitzung strömte Strom durch das in der ganzen Schweiz. Dies deutet auf die lange
Kabel in das besagte Bügeleisen. Der Sitz unserer Tradition und das Ritual des „Sicher wie Jold“ hin.
ehrenwerten Joldschwester wurde wärmer und Mit sichtlichem Stolz rückt
wärmer und…….. Ejs. Gilda Schneider wollte die ein Joldjunge seine
Sitzung nicht unnötig stören und bewegte sich in pompösen Orden zurecht.
sehr delikater Manier mit ihrem Hintern auf dem Bekanntlich dürfen in der
Stuhl hin und her. Als dies von den ca. 80 S c h w e i z l a u t
anwesenden Mitgliedern bemerkt wurde, gab es Bundesverfassung keine
natürlich ein grosse Gelächter und auch diese Orden getragen werden.
Sitzung hatte ihr Fidelitas wobei der Sünder mit Bei den „Sicher wie Jold“
mehreren Jodel bestraft wurde. Mitgliedern konnte man
Zur Geschichte des Verbandes „Sicher wie Jold“ aber ruhig eine Ausnahme
sei noch beizutragen, dass bis 1956 in jedem machen, denn ihre
Frühjahr ein Stiftungsfest stattgefunden hat. Dies Ordenspracht trägt sozusagen nur platonisch-
änderte sich im Jahre 1957 da in unserer Stadt eine artistischen Charakter.
Saalnot herrschte. Das Stiftungsfest wurde in rtisten und Musiker in chronologischer
diesem Jahr auf November vorverlegt, und daraus Reihenfolge ihrer Aufnahme in den
wurde der bis heute legendäre Artistenball. Verband „Sicher wie Jold“ von 1904 bis
Es ist auch zu erwähnen, dass der Verband „Sicher 1970 von denen noch Fotos vorhanden sind.
wie Jold“ seine Stiftungsfeste sowie die Artisten bei der Arbeit an einem
Artistenbälle in den verschiedensten Sälen der der früheren Stiftungsfeste die
Stadt Zürich durchgeführt hat, deren Namen zum dazumal noch in
grössten Teil noch heute aktuell sind. Stadthalle, der Stadthalle
Kaufleuten, Limmathaus, Stadthof 11, durchgeführt
Schützenhaus Albisgüetli und Kongresshaus wurden. Am
Z ü r i c h . A u c h f a n d e n d i v e r s e schönsten waren
Wohltätigkeitveranstaltungen statt. Daraus ihre Feste, ihr „Jold-Jubel-und-Jold-Trubel“, wie
besonders zu erwähnen die Kinderweihnachtsfeier sie genannt wurden. Da zeigten die
die aus dem Erlös der Balltombola finanziert Artisten ihre Künste, ihren Humor
wurde. Kinder von Mitgliedern, Verwandten und nicht vor Spiessern, die nichts
Bekannten wurde zu dieser Feier eingeladen. Nebst davon verstehen, sondern vor
einem Bühnenprogramm und dem Besuch des „ ihresgleichen, vor Fachleuten und
Christchindli“ wurden unser kleinen Besucher Kennern, da haben sie nichts zu verbergen, da gibt
jeweils mit einem silbernen „Teelöffeli“ und einer es keinen Neid und keine Konkurrenz wie heute.
Kakaotasse beschenkt. Da fühlten sich die Artisten und Musiker „Sicher
Von links nach rechts: wie Jold“. Ja da führte der Präses schon mal ein
Ehrenjodjunge Karl kleines Gespräch mit den den
Jucker (Samichlaus) Artisten zwischen den
Ehrenpräsident Hans Bühnenauftritten. Man
Ruetz und wohl das Fachsimpelte über die nächste
berühmteste Christkind Darbietung oder man kam sich
seiner Zeit Js. Emmely Uebelmann, die ausserdem ganz einfach noch näher.
von 1942 bis 1960 und von 1962 bis 1967 als Überhaupt ist die Fröhlichkeit und die Geselligkeit