Page 28 - Festschrift-Aktuell
P. 28
Leid“ bei Androhung der Todesstrafe verboten Mitglied in die Familie aufgenommen hatte, die
wurde. Es durften auch keine Versammlungen und Artistenbörse.
Sitzungen mehr durchgeführt werden. Welch ein erfülltes Leben, das da am 29. Juni 1898
Viele Dokumente gingen dadurch für immer in Winterthur mit mehr Köpfen als Glücksgütern
verloren. (Feuersbrünste und Fliegerbomben) gesegneten Familie begann!
Trauriges Kapitel: Der damalige junge So bekam Hans Ruetz, der zuerst Lehrer werden
Reichsobmann, bekannt als „Heinrich Himmler“ wollte, bald Anschauungsunterricht im Umgang mit
dazumal noch nicht Obersturmführer, stahl für Menschen. Dank seiner ausgeprägten sozialen
seine Reichskameraden den als Symbol geltenden Veranlagung und seiner Gabe, Mitmenschen um
Totenschädel und auch die Fingerringe mit dem sich zu scharen, fruchtete dieser Lebensunterricht
gleichen Symbol für seine neu geschaffene „SS“ bei ihm hervorragend.
Sicherheits-Staffel die von allen zur gefürchteten Er errang Erfolge auf so
Abteilung von Hitler wurde. Das Symbol der v i e l e n u n d s o
Vereinigung hatte somit keine Bedeutung mehr! verschiedenen Gebieten,
Längere Zeit nach dem grossen Krieg 1937-1944 vom eidgenössischen
wurden durch versprengte ehemalige Kunstturner bis zum
Vereinsmitglieder wieder im Raume Lübeck, Radiostudio und die
Hamburg, Bremen sowie in Berlin die ersten Angliederung der Hamburger Künstlergilde an SwJ
Zusammenkünfte der damaligen Vereinigung „ Zürich , dass man sie kaum aufzählen vermag.
Sicher wie Jold“ neu belebt und mit amtlicher Seiner Anfangslaufbahn als Elektriker musste er
Weisung behaftet. Es fing eine neue Phase an. aus familiären Gründen, selbständig Betätigungen
Es wurden viele sogenannte „Zellen“ in ganz folgen lassen. Als attraktiver Marktfahrer eignete er
Deutschland gegründet, aber mangels Interesse sich eine Redegewandtheit an, um die ihn
wieder aufgelöst. Da keine Lokale und auch kein mancher „Studierte“ beneiden konnte.
Geld mehr vorhanden war, verlor man sich schnell Diese vielen Eigenschaften verhalfen Ejj. Hans
aus den Augen. Einzig in Hamburg konnte sich Ruetz den Verband sicher und kompetent zu
die Vereinigung in einem alten Korn- und führen. Sowohl im Ausland, wie während der
Getreidespeicher mehr oder weniger halten. Wirren des zweiten Weltkrieges vertrat er unseren
Verband in einer Weise, die diesem zu Wohlstand
ie Sektion Zürich blühte im Gegensatz zu und mehr als 400 Mitgliedern verhalf. Für dieses
Nazi Deutschland zu jener Zeit völlig Wohlwollen und den unerbittlichen Einsatz erhielt
auf. An der Generalversammlung 1935 Ejj. Hans Ruetz verdienter Massen den Titel des „
begann eine neue Phase des internationalen Grafen im Johanniterorden“ zu gesprochen. Dies
Artisten- und Musikerverbandes „Sicher wie Jold“ Annerkennung wurde geschrieben von Ejj. Dölf
Joldjunge Hans Ruetz wurde an jener Mammele Burgraf des hohen Adels.
Versammlung mit
grossem Stimmenmehr
z u m n e u e n
Verbandspräsidenten
gewählt. Schon 1926 trat
der äusserst beliebte
Hans Ruetz dem „Sicher
wie Jold“ bei und
betreute schon bald das
A m t d e s
Vizepräsidenten.
Ehrenjoldjunge und
Ehrenpräsident Hans
Ruetz bekleidete das Amt des Präsidenten 35
Jahre lang. Ebenfalls bis zu seinem Tode am 20.
September 1970 betreute der Menschfreund, der
bereits als Knabe die verwaiste Roseli als „ Jahresbuch und Mitglieder-
zwölftes Kind“ und späteres Sicher wie Jold Verzeichnis aus dem Jahre 1942