Page 24 - Festschrift-Aktuell
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Was das Publikum von
„Sicher wie Jold“
dazumal noch nicht wusste.
(Äusseres und Inneres)
eute, wo das Tragen eines Fez in seiner
Heimat der Türkei, zum strafwürdigen
Vergehen gestempelt ist, ist diese Kopf-
bedeckung hier herum, im Gegensatz dazu, eine
alltägliche Erscheinung geworden. Sozusagen je-
der Kegelbub und jede Zunft trägt ihn als Erken-
nungszeichen bei Anlässen, und am Bockabend
schmückt er das stolze Haupt des Bierbegeisterten.
DIE DREI GRÜNDER Warum fragt man sich denn ausgerechnet bei „
Josef Eisenbach Hans Proneth Sicher wie Jold" nach der Bedeutung desselben?
Und überhaupt, woher kommt der drollig an-
Jean Beckerelli
mutende Name „Sicher wie Jold“?
Der Fez ist, wie anderswo, unser Symbol der Freu-
de, der so viele erschreckende Totenkopf aber,
dasjenige des Leids. Unser Wahrspruch heißt nicht
umsonst: Treu in Freud und treu im Leid! Für-
wahr, denkt man an alle unsere Wohlfahrtseinrich-
tungen, verliert da dieses Symbol nicht alle Schre-
cken, wird es da nicht im Gegenteil zu einem erhe-
benden Merkmal menschlicher Solidarität ?
Wie „Sicher wie Jold“ als wirtschaftlicher Ver-
band nach außen seine Bedeutung hat, wurde bei
jeder Gelegenheit durch seine Institutionen, wie
Sterbekasse, Unterstützungskasse, Alters- und
Notstandsfonds, Hinterbliebenenfürsorge, Kin-
derweihnachtsfeier dokumentiert. Dies bildete
Beisitzer Jahrzehntelang den Zweck des Verbandes. Wie
Werner Spaar Adolf Grimmi Otto Hendrich wir dies erreichen, wie wir nach unserer Eigenart
in der Sitzung neben dem Geschäftlichen auch
den Humor zur Geltung kommen lassen, dieses „
Innere Leben" im „Sicher wie Jold“ geben wir
durch folgendes bekannt. Die Sitzungen werden
in zwei Teilen abgehalten. Der erste geschäftliche
Teil wird nach parlamentarischen Regeln ab-
gehalten. Der zweite Teil ist die Fidelitas. Diese
dient der Geselligkeit.
Die Sitzungen, deren Ton und Art immer ein ab-
solut „fürnehmer“ sein soll, werden gebildet aus:
Dem hochweisen Präsidium; der erlauchten „
Adeligen Sippschaft“, dem „Hochedlen Cent-
rum“; der „geistesblitzenden „Roten Ecke.“
Im Sektionspräsidium sitzen die auserlesenen der
gesamten Sektion, die mit der Führung der Ge-
schäfte auserkoren sind.
In der „Adeligen Sippe“ sitzen (in Zürich) die Di-
rektoren, Unternehmer, die Prominenten und die