Page 149 - Der widerlegte Darwinismus
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Die wirkliche Naturgeschichte - II


                  Das Meeressäugerszenario
                  Bisher haben wir das evolutionistische Szenario untersucht, demzu-
             folge Meeressäuger von Landsäugern abstammen. Wissenschaftlich fun-
             dierte Hinweise auf eine Beziehung zwischen den beiden terrestrischen
             Säugern (Pakicetus and Ambulocetus) die die Evolutionisten an den Anfang
             der Geschichte stellen, gibt es nicht. Was ist dann mit dem Rest des
             Szenarios? Hier ist die Evolutionstheorie wieder in großen Schwierigkei-
             ten. Sie versucht, eine phylogenetische Beziehung herzustellen zwischen
             Archaeocetea, einem ausgestorbenen walähnlichen Meeressäuger und heu-
             te lebenden Walen und Delphinen. Die evolutionistische Paläontologin
             Barbara J. Stahl räumt jedoch ein, dass "die gewundene Körperform und
             die besonders gezackten Backenzähne klarmachen, dass diese Archäoze-
             ten unmöglich Vorfahren der modernen Wale sein können. 169
                  Die evolutionistische Ansicht über die Herkunft von Meeressäugern
             wird völlig obsolet, sobald man sich den Entdeckungen auf dem Feld der
             Molekularbiologie zuwendet. Nach dem klassischen evolutionistischen
             Szenario haben sich die beiden Hauptgruppen der Wale, die Zahnwale
             (Odontoceti) und die Bartenwale (Mysticeti) aus einem gemeinsamen
             Vorfahren entwickelt. Michel Milinkovitch von der Brüsseler Universität
             widerspricht dieser Ansicht mit einer neuen Theorie. Er meint, die auf
             anatomischen Ähnlichkeiten basierende  Annahme eines gemeinsamen
             Vorfahren werde durch Entdeckungen auf molekularer Ebene widerlegt.
                  Die  Annahme evolutiver Beziehungen zwischen den Hauptgruppen der
                  Cetaceae wird problematischer, denn morphologische und molekulare
                  Analysen kommen zu sehr verschiedenen Resultaten. Einerseits, wenn man
                  von der konventionellen Interpretation der morphologischen und behavio-
                  ristischen Daten ausgeht, werden die per Echolot navigierenden Zahnwale
                  (etwa 67 Arten) und die Plankton filternden Bartenwale (10 Arten) als zwei
                  gesonderte monophyletische Gruppen angesehen... Andererseits wird diese
                  lange akzeptierte taxonomische Einteilung von phylogenetischen Analysen
                  der DNS... und  Aminosäure... Verkettungen widerlegt. Eine Gruppe der
                  Zahnwale, die Spermwale scheinen näher mit den morphologisch völlig
                  unterschiedlichen Bartenwalen verwandt zu sein als mit anderen
                  Odontoceten. 170
                  Kurz gesagt, Meeressäuger passen nicht in die Szenarien, in die die
             Evolutionisten sie hineinzwängen wollen.



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