Page 147 - Der widerlegte Darwinismus
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Die wirkliche Naturgeschichte - II


             Muttermilch. Es gibt eine Reihe chemischer Gründe, warum diese Milch
             so fettreich ist. Wenn der Jungwal dieses Fett verdaut, wird Wasser frei-
             gesetzt.  Auf diese Weise kann die Mutter bei minimalem eigenem
             Wasserverlust den Wasserbedarf des Jungtieres decken.
                  2- Sicht und Kommunikation: Die Augen von Delphinen und Walen
             ermöglichen den Tieren sowohl über als auch unter der Wasseroberfläche
             eine perfekte Sicht, also in zwei ganz verschiedenen Umgebungen. Die
             meisten Lebewesen, einschließlich des Menschen, haben außerhalb ihrer
             natürlichen Umgebung nur eine stark eingeschränkte Sehfähigkeit.
                  Die Augen aller Säugetiere sind erstaunlich komplexe anatomische
             Strukturen. An Land gibt es für das Auge etliche potentielle Gefahren.
             Darum verfügen die Augen von Landsäugern über Augenlider, mit denen
             die  Augen geschützt werden können. Im Meer gehen die größten
             Bedrohungen für das  Auge vom hohen Salzgehalt des Wassers, vom
             Wasserdruck und von starken Strömungen aus. Damit die  Augen der
             Strömung nicht frontal ausgesetzt sind, befinden sie sich bei Meeressäu-
             gern an den Seiten des Kopfes. Zusätzlich werden die Augen von einer
             harten, durchsichtigen Hornschicht vor dem in großer Tiefe herrschenden
             hohen Wasserdruck geschützt. Die Augen der Meeressäuger sind so licht-
             empfindlich, dass sie auch in großen Tiefen, in denen nur noch extrem
             wenig Licht vorhanden ist, ausreichend sehen können. Die sich hinter der
             kreisförmigen Retina befindlichen Sehzellen bestehen überwiegend aus
             lichtempfindlichen Zellen, während die für das Farben- und Formen-
             sehen zuständigen Sehzellen in der Minderheit sind. Darüber hinaus ent-
             halten die  Augen der Wale eine Phosphorschicht, die ebenfalls einer
             besonders guten Sicht in der Dunkelheit dient.
                  Trotzdem ist die Sehfähigkeit nicht die wichtigste Art der Wahrneh-
             mung bei den Meeressäugern. Sie benutzen das Gehör in viel größerem
             Maß, als dies typischerweise bei Landsäugern der Fall ist. Damit der
             Gesichtssinn funktionieren kann, muss Licht vorhanden sein, das Gehör
             arbeitet davon unabhängig. Viele Wale und Delphine jagen in Tiefen bei
             völliger Dunkelheit mit Hilfe eines ihnen eigenen Sonarsystems.
             Insbesondere Zahnwale "sehen" mit Hilfe von Schallwellen. Analog zu
             Lichtwellen, die vom Gesichtssinn verarbeitet werden, werden die
             Schallwellen gebündelt, als Elektroimpulse zum Gehirn gesendet und
             dort analysiert und interpretiert. So erhält der Wal präzise Informationen


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