Page 110 - Selbstaufopferung und intelligente Verhaltensmuster bei Tieren
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SELBSTAUFOPFERUNG UND INTELLIGENTE VERHALTENSMUSTER BEI TIEREN
              Wasser von seiner Brust, fast so wie Säugetiere. Wenn die Jungen das Wasser
              aufgesaugt haben, trocknet er sich, indem er sich im Sand wälzt. Das
              Vogelmännchen führt diese Aufgabe bis die Jungen das erste Mal in die Mauser
              kommen und ihren Wasserbedarf selber stillen können, mindestens zwei bis drei
              Monate lang täglich aus. 107
                 Es gibt einen wichtigen Punkt, den man in Bezug auf das Verhalten des
              Wüstenhuhnes bedenken sollte. Dieser Vogel hat nicht nur die am besten ge-
              eigneten Bedingungen für seinen Lebensraum, er weiß auch genau, was er zu
              tun hat. Denn Gott, Der ihn geschaffen hat, hat ihm dies in Form der Inspiration
              mitgeteilt.


                 WIE KÄFER IHRE JUNGEN ERNÄHREN
                 Viele Käferarten ziehen ihre Jungen und Larven auf. Die “Erdwanze” füttert
              seine Larven, die in einem Loch versteckt sind, mit Samen. Der Buckelzirpe
              ritzt in die Baumrinde spiralförmige Rillen und bringt die nahrhafte Flüssigkeit
              mit kleinen Röhrchen zu den Larven, um sie zu füttern. Die  Arbeit des
              Holzwurms ist ausgesprochen schwer: Sie müssen ihre Jungen irgendwie mit
              hartem, unverdaulichen und wenig Stickstoffhaltigen Holz füttern. Holzkäfer
              und Holz fressende Käfer haben dieses Problem folgendermaßen gelöst: Zuerst
              nagen sie das Holz selber ab und weichen es in ihrem Verdauungssystem auf.
              Dann spucken sie eine Mischung aus Zellulosezerlegenden Einzellern und
              Magensaft aus und gegen sie ihren Jungen als Nahrung. Der Borkenkäfer zer-
              beißt das Holz unter der Rinde und legt seien Eier in den so entstandenen
              Tunneln ab. Dann schafft er eine Pilzart bei, welche die Zellulose so verarbei-
              tet, dass die Larven sie zu sich nehmen können. 108
                 Gott gibt allen Lebewesen ihr tägliches Brot auf unterschiedliche Art und
              Weise. Die oben als Beispiel aufgeführten Käfer finden alle mit Gottes
              Genehmigung ihre Nahrung. Gott benutzt ihre Mütter oder Väter als Mittel,
              damit die winzigen Lebewesen ihre Nahrung erhalten. Im Quran offenbart uns
              Gott, dass Er alle Tiere selber mit ihrem Lebensunterhalt versorgt:
                 Und wie viele Tiere gibt es, die nichts zu ihrer Versorgung beitra-
                 gen! Gott versorgt sie und euch. Und Er ist der Hörende, der
                 Wissende. (Sure al-Ankabut, 60)








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