Page 107 - Selbstaufopferung und intelligente Verhaltensmuster bei Tieren
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(Oben) Wüstenhühner trinken zuerst Wasser, dann befeuchten sie ihre Federn, um ihren Jungen
            auf diese Art das Wasser zu bringen.
            (Seite) Um ihrem Nachwuchs Kühlung zu verschaffen, bringt die Storchenmutter ihren Jungen
            Wasser in ihrem Kropf.

             weite Entfernung heranbringen und braucht daher den gesamten Wasservorrat,
             den er in seinem Kropf transportieren kann, für sich selber. Anderenfalls könnte
             er nicht überleben. Doch für den Wassertransport hat er eine einmalige körper-
             liche Besonderheit. Die Innenseite der Federn an Brust und Bauch des Vogels
             ist mit einer dünnen Faserschicht bedeckt.  Wenn der  Vogel nun eine
             Wasserstelle erreicht, reibt er sich in Sand und Staub, um sich zu reinigen und
             entfernt auch Fette von den Federn, welche die Wasseraufnahme verhindern
             würden. Dann geht er an den Wasserrand. Zuerst befriedigt er seinen eigenen
             Durst. Dann geht er ins  Wasser und taucht seinen gesamten Körper ein,
             während er Flügel und Schwanz in der Luft hält. So werden alle Federn nass.
             Die Faserschicht auf den Federn fungiert wie ein Schwamm und saugt das
             Wasser auf.
               Die flüssige Last, die er zwischen den Federn und seinem Körper trägt, wird
             vor dem Verdunsten geschützt. Doch wenn er mehr als 20 Meilen zurücklegen
             muss, verdunstet dennoch ein Teil des Wassers. Wenn der Vogel endlich seine
             Jungen erreicht hat, die im Sand nach Samen suchen, geht er zu ihnen. Der
             Wüstenvogelvater hält seinen Körper nach oben und die Jungen trinken das



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