Page 143 - Selbstaufopferung und intelligente Verhaltensmuster bei Tieren
P. 143

lle Lebewesen, die in diesem Buch als Beispiel herangezogen
                           wurden, zeichnen sich durch eine Gemeinsamkeit aus: Sie
                           sind opferbereit, barmherzig und gütig. Allesamt haben sie ge-
                           genüber ihren Partnern, Jungen oder anderen Lebewesen
                           einen Schutzinstinkt, Mitleid und Erbarmen. Gleichzeitig tref-
             fen sie schlaue  Vorkehrungen für ihre eigene Sicherheit, haben intelligente
             Wege gefunden, sich gegenseitig Nahrung sicherzustellen und vollbringen ar-
             chitektonische Meisterwerke wie ein Architekt oder Ingenieur.
               Doch es einen wichtigen Gesichtspunkt, den wir bereits mehrmals in diesem
             Buch hervorgehoben haben und den wir nicht außer Acht lassen dürfen: Bei den
             Tieren, von denen die Rede ist, handelt es sich um winzige Käfer, Vögel oder
             auch eine Kröte. Wäre es richtig zu erwarten, dass diese intelligenten und auf
             Informationen basierenden Ideen, von den Tieren, von denen wir oftmals nicht
             einmal behaupten können, dass sie ein Gehirn haben, selber herausgefunden
             worden sind?
               Oder können sich ein Käfer oder ein Vogel gütig, barmherzig und opferbreit
             verhalten?
               Kann ein Tier so hohe ideelle Werte haben?
               Wie können wir die treue Hingabe eines Pinguins für seine Partnerin und
             seine Kinder bis in den Tod erklären?
               Warum wirft sich eine Gazelle oder ein Zebra zwischen ihr Junges und
             einen Feind?
               Jeder einzelne dieser Punkte ist ein großes Problem für die
             Evolutionstheorie, die behauptet, dass Zufall und leblose Materie dafür verant-
             wortlich sind. Die Evolutionisten behaupten normalerweise, dass  Tiere aus
             Instinkt heraus handeln und dass dieser Instinkt vorprogrammiert ist. Und diese
             Behauptung bringt sie in eine noch tiefere Sackgasse. Denn nach dieser
             Aussage drängt sich die folgende Frage auf: Wer erstellt dieses Programm
             für diese Instinkte, also die Opferbereitschaft, die Barmherzigkeit, die
             Güte, die Fähigkeit und das Wissen, wie ein Nest gebaut wird? Wie kann
             plötzlich in einem Gen, das aus leblosen Elementen wie Phosphat und
             Kohlenstoff besteht, solch ein Programm entstehen?
               Die Evolutionisten haben auf keine dieser Fragen eine Antwort. Einzig und
             allein um die Lücke zu füllen und Menschen, die nicht länger nachdenken hin-
             ters Licht zu führen, sagen sie, dass “Mutter Natur” für die Besonderheiten in
             den Genen der Tiere verantwortlich sei. Wir hören häufig Sätze wie “Die Natur
             hat den Lebewesen den Instinkt verliehen, dass sie sich um ihren Nachwuchs
             kümmern” oder auch “die Natur hat den Vögeln die Fähigkeit verliehen, ihre
             Nester zu bauen”. Kann die Natur über eine solche Macht verfügen? Was wir


                                             141
   138   139   140   141   142   143   144   145   146   147   148