Page 139 - Selbstaufopferung und intelligente Verhaltensmuster bei Tieren
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Kooperation und Solidarität im Tierreich

             sie dafür die Nahrung wieder auf, zum Teil geben sie ihnen eine gallertartige
             Flüssigkeit, die sie in besonderen Speicheldrüsen produzieren.
               Hier sollten wir einen Moment innehalten und nachdenken. Woher weiss ein
             frisch geschlüpftes Lebewesen, worin seine Aufgabe besteht und warum führen
             alle Honigbienen diese jederzeit ohne sich zu wehren durch? Eigentlich müsse
             eine frisch geschlüpfte Honigbiene keinerlei bewusstes  Verhalten aufweisen
             und versuchen, ohne jedwedes Opfer aufzubringen, ihr eigenes Leben aufrecht
             zu erhalten. Aber dem ist nicht so und die Biene erfüllt aus einem unerwarteten
             Verständnis von Disziplin und  Verantwortungsbewusstsein ihre Aufgabe als
             Kindermädchen.
               2. Wenn die Arbeiterbienen rund 12 Tage alt sind, beginnen sie Wachs aus-
             zuscheiden. Dann beginnen sie die sechseckigen Waben, in denen die Larven
             großgezogen werden und wo das Futter gelagert wird, auszubessern und aus-
             zuweiten.
               3. Im Alter zwischen 12 Tagen und drei Wochen nimmt die Arbeiterbiene
             den Nektar und Blütenstaub, der zum Stock gebracht wird, entgegen. Sie lagern
             den Nektar, um ihn in Honig umzuwandeln.  Außerdem halten sie den
             Bienenstock sauber. Sie werfen tote Bienen und Unrat nach draußen.
               4. Wenn sie drei Wochen alt sind, sind sie bereit um Blütenstaub, Nektar,
             Wasser und Harz, die im Stock benötigt werden, zu sammeln.
               Die ausgewachsenen Bienen schwärmen aus, um nach nektarspendenden
             Blüten zu suchen. Die Nahrungssuche ist eine sehr anstrengende  Tätigkeit.
             Nach zwei bis drei Wochen Arbeit ist eine Arbeiterbiene erschöpft und veren-
             det. Doch das eigentlich wichtige ist folgendes: Eine Biene produziert weit
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             mehr Honig, als sie selber benötigt. Diese Tatsache bedarf einer Erklärung. Mit
             dem Trugschluss der Evolutionisten lässt sich nicht erklären, warum ein unbe-
             wusstes Wesen, das sich im eigenen Überlebenskampf befindet, so eine mühe-
             volle Aufgabe so hartnäckig und beharrlich durchführt.
               Hier begegnen wir mit einer weiteren Wahrheit Gottes. Wie wir bereits an-
             hand der Nahl Sure festgestellt haben, “offenbart” Gott der Honigbiene, Honig
             zu produzieren. Und das ist der einzige Grund für die unendliche
             Opferbereitschaft der Honigbiene. Sie folgen dem Auftrag ihres Schöpfers. Was
             der Mensch im Angesicht dieser Wahrheit denkt, findet sich in der Fortsetzung
             der Sure an-Nahl: “...Ohne Zweifel liegt hier eine Wahrheit verborgen, die
             für eine denkende Gesellschaft Wirklichkeit ist.” (Sure an-Nahl, 69)
               5. Bevor die Arbeiterbienen ausfliegen um auf Nahrungssuche zu gehen,
             haben sie noch eine weitere wichtige Aufgabe: Wachposten.


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