Page 87 - Selbstaufopferung und intelligente Verhaltensmuster bei Tieren
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Die Opferbereitschaft von Tieren Innerhalb der “Familie”

               Die Wolfsspinne trägt ihre Jungen in einem Seidenbeutel

               Die weibliche Wolfsspinne legt ihre Eier in einem linsenförmigen Kokon
             ab. Diesen stellt sie ausschließlich dazu her, um ihre Eier darin zu verstecken.
             Das Weibchen befestigt diesen Kokon an ihrem Körper und nimmt ihn überall
             mit hin. Falls sich der Kokon löst, kehrt das Weibchen um und macht ihn erneut
             fest.
               Wenn die Jungen geschlüpft sind, bleiben sie noch eine Weile in diesem
             Kokon. Wenn die Zeit reif ist, verlassen sie ihn und Klettern dem Weibchen auf
             den Rücken. So transportiert sie die Jungen. Bei einigen Arten sind es so viele
             Jungen, dass die kleinen Spinnen schichtweise den Rücken des Weibchens be-
             decken. Soweit bekannt ist, können die Jungen während dieser Zeit keine
             Nahrung aufnehmen.
               Eine andere Art der erstaunlichen Wolfsspinne reißt im Juni/Juli, wenn die
             Jungen dabei sind zu schlüpfen, den Kokon ab und spinnt ein Zelt darüber.































              Das Spinnenweibchen trägt ihre Eier und ihre Jungen in einem Seidenbeutel. Dieser Beutel
              ist gemessen an der Körpergröße der Spinne ausgesprochen groß. Daher muss sie auf den
              Zehenspitzen stehen, um den Beutel zu halten, in den sie sorgsam ihre Eier gelegt hat. Wenn
              die Eier bereit sind zu schlüpfen, spinnt das Weibchen einen weiteren Beutel, um die Jungen
              zu schützen. Wenn die Jungen aus dem alten Beutel herauskommen, kommen sie in diese
              Schutzhülle und werden dort von ihrer Mutter weiter behütet.


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