Page 89 - Selbstaufopferung und intelligente Verhaltensmuster bei Tieren
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Die Opferbereitschaft von Tieren Innerhalb der “Familie”
Im Sycamore Canion in Arizona trägt das
Männchen der Wasserwanze (Abedus Herberti)
die befruchteten Eier auf seinem Rücken. Die
Eier bringt das Weibchen auf seinem Rücken an.
Bei dieser Käferart ist der Vater sehr führsorglich
mit seinem Nachwuchs und bemüht sich die Eier
warm zu halten und zu belüften. 78
Das Käfermännchen muss auf der Wasseroberfläche schwimmen und den Eiern
Luft zufächeln. Stundenlang besprüht er die Eier mit Wasser, während er seine
Füße im Wasser hin und her bewegt oder sich an einem Ast festhält.
Auf ähnliche Art und Weise schützen auch Sumpfkäfer wie der Bledius,
Bembidion oder Heterocerus ihre Eier davor, dass sie während der Gezeiten er-
trinken. Die Form ihres Geleges erinnert an eine enghalsige Flasche, welche sie
beim Ansteigen der Flut verstopfen und wieder öffnen, wenn die Wasser sin-
ken. 79
Die Tatsache, dass sogar Käfer so viel Sorgfalt für ihre Eier aufbringen und
diese schützen, ist offensichtlich und eindeutig ein weiterer Beweis für die
Schöpfung.
Die unvergleichliche Opferbereitschaft
der Wildbiene für ihre Jungen
Eine Wildbienenart, die man als Sandbiene bezeichnet, öffnet für ihre Larve
ein steiles Loch im Boden. Wir sollten dabei hervorheben, dass es für ein klei-
nes Lebewesen wie eine Biene, eine ziemlich mühsame Aufgabe darstellt ein
Loch zu graben. Zuerst trägt sie mit dem Kiefer das Erdreich ab und schaufelt
die Erde dann mit dem Hinterfüssen weg.
Diese Wildbiene verfügt über eine wichtige Eigenschaft: sie hinterlässt
keine Spuren in der Umgebung des Loches und ist ein wahrer Meister der
Tarnung. Dafür entfernt sie die Erdstückchen, die sie heraus gebrochen hat, aus
der Nähe des Nestes und verstreut die Erde. So erregt das Nest nicht die
Aufmerksamkeit von Käfern, die eine Gefahr darstellen könnten.
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