Page 184 - Die Erschaffung des Universums
P. 184
182 DIE ERSCHAFFUNG DES UNIVERSUMS
WASSER und METHAN:
ZWEI VERSCHIEDENE
BEISPIELE VON
KOVALENTEN
BINDUNGEN
In dem obig abgebildeten
Wassermolekül besteht
eine kovalente Bindung
zwischen den beiden
Wasserstoffatomen und
dem einen Sauerstoffatom.
In dem unten abgebildeten
Methanmolekül bilden vier
Wasserstoffatome kova-
lente Bindungen mit einem
einzigen Kohlenstoffatom.
wörtlich 'Umformungsbeständigkeit' bedeutet. Der Biochemiker J.B.S.
Haldane beschreibt diese Eigenschaft folgendermaßen:
Ein metastabiles Molekül ist ein solches, das durch eine Umwandlung ver-
fügbare Energie freisetzen kann, doch genügend stabil ist um auf die Dauer
fortzubestehen, es sei denn, dass es durch Wärme, Bestrahlung oder in
Verbindung mit einem Katalysator erregt wird. 90
Was diese etwas technische Definition aussagt, ist, dass der
Kohlenstoff eine ziemlich einzigartige Struktur hat, die es ihm unter nor-
malen Bedingungen sehr leicht macht, kovalente Bindungen einzugehen.
Doch hier begegnen wir einer sehr interessanten Situation, denn der
Kohlenstoff ist nur innerhalb einer sehr begrenzten Temperaturspanne
'metastabil'. Insbesonders Kohlenstoffverbindungen werden äußerst
unbeständig, wenn die Temperatur über 100°C ansteigt.