Page 67 - Die Erschaffung des Universums
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Der Rhythmus der Atome 65
Jeder Atomkern hat eine natürlich Energiestufe, welche die Physiker
nach umfangreichen Studien feststellen konnten. Diese Energiestufen
unterscheiden sich sehr voneinander, jedoch wurden einige wenige Fälle
von Resonanz zwischen Atomkernen beobachtet. Wenn solch eine
Resonanz auftritt, sind die Bewegungen der Atomkerne in Harmonie mit
einander, wie in unseren Beispielen der Schaukel und der Violine. Der
wichtige Punkt dabei ist, dass die Resonanz Kernreaktionen fördert, die
eine Auswirkung auf die Atomkerne haben können. 35
Die Erforschung der Vorgänge, durch welche die Rote Riesen den
Kohlenstoff bildeten, veranlasste Edwin Salpeter vorzuschlagen, dass da
eine Resonanz zwischen den Helium- und Berylliumatomkernen beste-
hen müsse, wodurch die Reaktion gefördert wurde. Diese Resonanz, sag-
te er, mache es leichter für Heliumatome in Beryllium zu verschmelzen
und dies könnte die Reaktion in den Roten Riesen erklären.
Dahingehende Forschung jedoch konnte diese Idee nicht bestätigen.
Fred Hoyle war der zweite Astronom,
der sich mit dieser Frage beschäftigte. Hoyle
führte Salpeters Idee einen Schritt weiter,
indem er die Idee einer "Doppelresonanz"
einführte. Hoyle erklärte dass es zwei
Resonanzen geben müsse: Eine, die verur-
sacht, dass zwei Heliumatome zu Beryllium
verschmelzen, und eine, die verursacht, dass
sich ein drittes Heliumatom dieser unbestän-
digen Formation anschließt. Niemand glaub-
te Hoyle. Die Idee, dass solch eine genaue
Resonanz sich einmal zutrug, war ohnehin
Fred Hoyle entdeckte zuerst das erstaunliche
Gleichgewicht in den Kernreaktionen, die im Innern
der Roten Riesen stattfinden. Obwohl selbst ein
Atheist, gestand Hoyle zu, dass dieses Gleich-
gewicht nicht durch Zufall erklärt werden könne,
und bewusst so eingerichtet worden sein müsse