Page 68 - Die Erschaffung des Universums
P. 68

66                 DIE ERSCHAFFUNG DES UNIVERSUMS


              schwierig zu akzeptieren; dass sie zweimal auftreten sollte, war absolut
              unwahrscheinlich. Hoyle setzte seine Forschung jahrelang fort, und
              zuletzt bewies er, dass seine Idee zutreffend war – es fand tatsächlich eine
              Doppelresonanz in den Roten Riesen statt. In genau dem Augenblick, in
              dem sich zwei vereinte Heliumatome in Resonanz befanden, erschien ein
              Berylliumatom innerhalb der 0,000000000000001 Sekunde, die erforder-
              lich war, um den Kohlenstoff zu erzeugen. George Greenstein beschreibt,
              in wie fern diese Doppelresonanz in der Tat ein wahrlich außergewöhnli-
              cher Mechanismus ist:
                   Es gibt da drei sehr unterschiedliche Strukturen in dieser Geschichte –
                   Helium, Beryllium und Kohlenstoff – und zwei sehr unterschiedliche
                   Resonanzen. Es ist durchaus nicht einleuchtend, warum diese Atomkerne so
                   reibungslos zusammenarbeiten sollten …anderen Kernreaktionen laufen
                   nicht in solch einer bemerkenswerten Kette von Glückstreffern ab…es ist
                   etwa so, wie untergründig verwickelte Resonanzen zwischen einem Auto,
                   einem Fahrrad, und ein Lastwagen zu entdecken.  Warum sollten solch
                   ungleichen Strukturen so vollkommen in Einklang kommen? Und eben
                   davon ist unsere Existenz, sowie die jeder Lebensform im Universum
                   abhängig.  36
              In den darauf folgenden Jahren wurde entdeckt, dass andere Elemente, wie
              Sauerstoff auch als Ergebnis solcher erstaunlichen Resonanzen gebildet wer-
              den. Obwohl selbst ein überzeugter Materialist, sah sich Fred Hoyle nach sei-
              ner Entdeckung dieser "außergewöhnlichen Transaktionen" gezwungen, in
              seinen Buch Galaxies, Nuclei and Quasars [Galaxien,  Atomkerne und
              Quasars] das Zugeständnis zu machen, dass solch eine Doppelresonanz nur
              das Ergebnis von geplantem Design, und nicht von Zufall sein könne.   37  In
              einem anderen Artikel schrieb er:
                   Wollte man Kohlenstoff und Sauerstoff in ungefähr gleichen Mengen durch
                   stellare Kernsynthese erzeugen, so müsste man diese beiden Ebenen festle-
                   gen, und die Festlegung müsste etwa genau dort liegen, wo diese Ebenen
                   sich tatsächlichen vorfinden…eine vernunftmäßige Auslegung der Fakten
                   lässt vermuten, dass  eine Superintelligenz mit der Physik, sowie der
                   Chemie und Biologie herumgespielt hat, und dass es keinerlei erwähnens-
                   werte blinde Kräfte in der Natur gibt. Die Zahlen, die sich aus diesen
   63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73