Page 68 - Untergegangene VölkerDie Unvernunft der Gottlosigkeit
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66 DIE UNVERNUNFT DER GOTTLOSIGKEIT
widmet, verliert sie schließlich jegliche Kreativität und
Produktivität. Darüber hinaus verliert sich dieser Mensch in Hass
und Kummer und verliert jegliche Lebensfreude.
Abgesehen davon ist die Freude, die von Vergeben und
Toleranzausübung auf einen Menschen zurückkommt unvergleich-
lich mehr erfüllend, als jegliche Genugtuung, die in einem erzürn-
ten Geisteszustand, als Folge von Hass und Vergeltungssucht erfah-
ren werden kann. Anderen zu vergeben ist, im Gegensatz dazu, wie
dies in der ignoranten Gesellschaft bewertet wird, eine Tugend und
lobenswerte Handlungsweise. Der Quran fordert den Menschen
zur Vergebungsbereitschaft auf:
Übe Nachsicht, gebiete, was ziemlich ist und wende dich von
den Ignoranten ab! (Sure 7:199 – al-A’raf)
Die Vergeltung für eine Übeltat ist ein Übel gleichen
Ausmaßes, doch wer Vergebung und Versöhnung übt, dessen
Lohn obliegt Allah – Er liebt gewiss nicht die diejenigen, die
Unrecht tun. (Sure 42:40 – asch-Schura)
Im Gegensatz zu dem bedrückten Leben der Ignoranz eröffnen
die Richtlinien des Qurans ein freundliches Milieu, welches auch
als eine Eigenschaft des Paradieses dargestellt wird. Dadurch wer-
den wir daran erinnert, dass Nachsicht üben eine höchst tugend-
hafte Verhaltensweise ist.
Und Wir entfernen, was sie an Erbitterung in ihren Herzen
hegen mögen. Zu ihren Füßen fließen Ströme, und sie sagen:
»Allah sei gepriesen, der uns hierher geleitet hat! Wir wären
gewiss nicht recht geleitet gewesen, wenn Allah uns nicht
recht geleitet hätte. Die Gesandten unseres Herrn überbrach-
ten zweifelsohne die Wahrheit.« Und es wird ihnen zugerufen:
»Das ist das Paradies, das euch zum Erbe wird für das, was ihr
getan habt.« (Sure 7:43 – al-A’raf)