Page 121 - Das Wunder des Auges
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HARUN YAHYA

            Auf Grund dessen kann der Adler kleinste Kontraständerungen aus einer
            Entfernung von Tausend Meter entdecken und herabstoßen um zu jagen.
            Die Tatsache, dass ein bloßer Tropfen Öl es möglich macht, ist zweifellos ei-
            nes der zahlreichen Segnungen Gottes.
                 Das Fliegen ist ein Wunder in sich. Wenn eines der Aspekte der gegen-
            wärtigen Struktur oder Position des Flügels eines Vogels geändert würde,
            könnte er nicht fliegen. Aus diesem Grund ist es nicht möglich, dass die
            Flügel sich über einen gewissen Zeitraum entwickelt haben.
                 Wie vorher erwähnt, auch das visuelle System konnte sich nicht ent-
            wickelt haben. Das wird durch die fehlerfreie Struktur des Adlerauge be-
            kräftigt. Ein Auge mit zwei Sehgruben kann nicht nach einiger Zeit als
            Resultat von Zufällen entstanden sein. Die zweite Sehgrube wurde absicht-
            lich erschaffen, um dem Bedürfnis des Vogels gerecht zu werden.
                 Für einen Adler ist dieses Tröpfchen in den Zellen der Netzhaut von
            überragender Bedeutung... Aber wer machte diese genaue optische
            Feineinstellung? Fügte der Adler selbst oder auf Empfehlung anderer Tiere
            das Öl in sein Auge? Natürlich nicht. Die Adler benützten diese
            Eigenschaft von Geburt an, seit Tausenden Jahren.
                 Warum sind also unsere Augen nicht so scharf wie die eines Adlers?
            Wenn die menschlichen Augen die gleiche Charakteristik hätten, wären sie
            von der Größe einer Grapefruit. außerdem müssen Menschen keinen ver-
            steckten Hasen auf Kilometer entdecken. Deshalb gab Gott den Menschen
            die heutigen Augen in einer äußerst ästetischen Form.

                 Springspinnen
                 Verglichen mit gewöhnlichen Spinnen führen die Springspinnen ein
            sehr unübliches Leben. Anstelle ein Netz zu spinnen und auf den Fang zu
            warten, jagen diese Spinnen ihr Beute. Anders als normale Spinnen, die
            fast blind sind, haben sie eine außergewöhnlich gute Sehkraft.
                 Eine Springspinne jagt, indem sie sich mit einem Faden ihres Sekrets
            an einen Ast festmacht. Dann wirft sie sich auf ein nahes fliegendes Insekt
            und fangt es in der Luft. Um ihre Beute zu fangen, muss sie die Spinne se-
            hen und die Richtung und die Geschwindigkeit festzustellen. Natürlich
            muss sie auch ihre eigene Geschwindigkeit und die Dauer des Sprungs be-

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